VfB Oldenburg 4.0
Moderatoren: James, Soccer_Scientist, Kane, Fanbetreuung, kalimera
Re: VfB Oldenburg 4.0
So, bringen wie es, wenngleich mit erheblicher Verspätung, zu Ende:
Michael Kalkbrenner hat ja ein flammendes Plädoyer für Nachhaltigkeit und Kontinuität für eine erfolgreiche bzw. besser gesagt am ehesten zum Erfolg führende Entwicklung eines Vereins formuliert. Dabei definiert er Erfolg nicht allein vom sportlichen Abschneiden her, sondern eher als einem Gleichklang von sportlichem, wirtschaftlichem und strukturell-organisatorischem Fortschritt.
Von daher – Stichwort Kontinuität – kritisiert er die Entlassung von Dario Fossi im Verlauf der Rückrunde der Drittliga-Saison. Man hätte nach Michaels Meinung seinerzeit besser daran getan, zusammen mit Fossi zu analysieren, was nicht gut gelaufen ist, welche Fehler gemacht wurden. Fußballfachlich dafür geeignete Leute gab (und gibt) es ja im Verein durchaus. Mit der Entlassung wurde die Chance einer Lernkurve zugunsten des gemeinsamen Projekts ein Stück weit vergeben. „Es kommt der nächste (Trainer) und macht andere Fehler“ (Michael zitiert hier Robin Dutt, Trainer des SC Freiburg von 2007 bis 2011).
Freiburg dient zu Recht als Muster dafür, wie weit man es mit konzeptioneller und personeller Kontinuität nicht nur bringen kann, sondern im konkreten Fall nachweislich gebracht hat.
Auf Michaels Anmerkungen zum aktuellen Trainer will ich hier nicht weiter eingehen, da Fuat Kilic bisher „nur“ zweimal nach vorherigen Trainerentlassungen eingesprungen ist, von daher „entwicklungstechnisch“ bisher nur sehr begrenzt (mit)wirken konnte. Man wird sehen, welche Entwicklung sich mit ihm in der näheren und weiteren Zukunft einstellt, wenn Fuat sich, was ich mit wünsche, auf längere Sicht als Teil des VfB-Entwicklungsprojekts einbringt.
Neben dem SC Freiburg führt Michael Kalkbrenner noch ein zweites Beispiel (Vorbild) für ein „nachhaltiges sportliches Konzept“ an, den SC Preußen Münster (inzwischen in der 3. Liga angekommen und derzeit im Rennen um einen Aufstiegsplatz oder den Relegationsplatz). Malte Metzfelder (der jüngere Bruder von …) kam 2017 nach 10 turbulenten, aber insgesamt sehr erfolgreichen Jahren in Ingolstadt zum SC Preußen. Sein Statement beim Dienstantritt in Münster: „Wir haben keine Zukunftssorgen, sondern ein Gegenwartsproblem.
Wir möchten Strukturen schaffen, in denen die Wahrscheinlichkeit steigt, sportlichen Erfolg zu haben. … Mit guten Strukturen kann man Erfolge vorbereiten."
Die von mir im Fettdruck hervorgehobene Passage ist, in knapper Zusammenfassung, die Quintessenz dessen, was Michael Kalkbrenner vorschlägt und sich für den VfB wünscht, nämlich „eine stabile und nachhaltige Basis für Profifußball“ zu etablieren. Denn, „wenn ein Verein in den Profifußball will, kommt er nicht umhin, die strukturellen Voraussetzungen hierfür zu schaffen, erst recht, wenn er dauerhaft dort verbleiben will.“
Abschließend noch zwei Themen:
Der „richtige“ Trainer, bzw. wie findet man ihn?
„Ein winning Team“, bzw. wie „baut“ man sich eins auf?
Zu beiden Fragen sieht Michael es als fundamental wichtig und geradezu als Voraussetzung an, dass der Verein „konkrete Vorstellungen davon hat, … welchen Fußball er (der Verein!) sehen will.“ Klarheit bezüglich des Selbstbilds und der eigenen Ansprüche und Vorgaben auf Seiten des Vereins als die wesentliche Voraussetzung dafür, bei der Wahl eines Trainers, wie auch bei der Zusammenstellung eines Spielerkaders passende Kandidaten zu finden. Und um die Kompatibilität von Kandidaten mit dem eigenen Selbstverständnis und den eigenen Ansprüchen abzugleichen, müssen diese im Verein klar sein und klar ausformuliert.
Nun ist die Entwicklung eines Selbstverständnisses und eines dann auch nach außen zu kommunizierenden Selbstbilds (Images) eines Vereins, wie im Übrigen auch anderer Organisationen etwas, das nur als Prozess und im Dialog gelingen kann. Sich von irgendwelchen Beratern oder anderen Schlauköpfen ein „Markenimage“ passgerecht schneidern zu lassen, wird in aller Regel nicht funktionieren. Man denke nur an „die Mannschaft“. Vielleicht clever ausgedacht, aber künstlich und von oben her verordnet – eine Totgeburt.
Aber Michael benennt, sicherlich aus eigener Erfahrung heraus, auch mehr praktische, generell gültige Regeln für die Zusammenstellung eines „Winning Teams“. Neben der optimalen Größe eines Kaders (24 Spieler) kommt es Michael auf eine Ausgewogenheit an, was die unterschiedlichen Spielertypen betrifft. Hierunter ist jetzt nicht zu verstehen, wie viele Spieler jeweils für Abwehr, Mittelfeld, Außenbahnen und Sturm eine ausgewogene Mischung ergeben. Für dieses Mischungsverhältnis gibt es hinlängliche Erfahrungswerte mit eher geringer Schwankungsbreite.
Michael geht es um Ausgewogenheit im Verhältnis zwischen“(dominanten oder individualistischen) Führungsspielern“, „Teamplayern" und “Einzelgängern“ bzw. „Individualisten“. Wer es weniger kompliziert und weniger anspruchsvoll mag, spricht da vielleicht vereinfachend von „Häuptlingen“ und „Indianern“, von „Sauhunden“ und eher sensiblen Typen, von (alten) Routiniers und jungen Talenten
Patentrezepte für eine ausgewogene Mischung kann es nicht geben, auch Michael benennt keins, abgesehen von dem Hinweis, dass es auf das Selbstverständnis und den wirtschaftlichen Möglichkeiten des Vereins ankommt, wie hoch man den gewollten Anteil von Talenten aus dem eigenen Nachwuchs im Schnitt halten möchte. Er weist nur darauf hin, dass sich der (oder die) Kaderplaner zur Ausgewogenheit ihres Kaders Gedanken machen müssen und dann auch bewusste Entscheidungen zu treffen haben.
Und natürlich, das „liebe Geld“, die Gehaltsstruktur des Kaders. Michael hat es nicht erwähnt, dafür tue ich es. So manche auf dem Papier hochkarätige Mannschaft ist schon daran gescheitert, dass die Gehaltsstruktur intern nicht mehr ausreichend vermittelbar war, sei es dass sie tatsächlich unstimmig war oder dass sie zumindest (teilweise) so empfunden wurde.
Michael teilt die Expertenmeinung, wonach es „sinnvoll (ist), Kategorien von Spielern (s. o.) ‚Gehaltskorridore‘ zuzuordnen, an die sich die sportliche Leitung … diszipliniert halten sollte.“ Das läuft auf eine Differenzierung nach sportlicher Qualität und Wert für die Mannschaft hinaus, die innerhalb des jeweiligen Korridors noch eine Feinabstimmung zulässt. Dazu geht Michael noch auf die Frage ein, wie sich ein Personalbudget auf Fixum und erfolgsabhängige Komponenten aufteilen sollte. Dass im Falle eines Auf- oder Abstiegs Gehaltsanpassungen fällig sind, sollte natürlich bei mehrjährigen Verträgen berücksichtigt werden.
Eigener Nachwuchs versus Transfers:
Natürlich beides, aber in welchem (angestrebten) Verhältnis? Es überrascht nicht, dass Michael sehr dazu neigt, der eigenen Nachwuchsarbeit einen sehr hohen Stellenwert zuzuschreiben. Junge Talente selbst zu entwickeln, ist in aller Regel preiswerter als sich gestandene Spieler vom Markt zu besorgen. Und man kennt die eigenen Nachwuchsspieler bereits gut, was das Risiko gegenüber einem Transfer deutlich mindert.
„Wenn ein Verein nicht viel Geld hat, kann man sich gestandene Spieler mit hoher Qualität nur leisten, wenn sie einen gewissen ‚Makel‘ mit sich herumschleppen“, wie etwa Verletzungsanfälligkeit oder ein Ruf als schwieriger Typ. Da klingelt es bei Lesen sicher dem einen oder anderen in beiden Ohren. Die Frage für den Verein: Können wir das (strukturell) bewältigen/auffangen?
„… wichtig ist es, dass der Klub sich um den Menschen (Spieler) kümmert, sobald er da ist.“ Hier geht es darum, ein leistungsförderndes Wohlgefühl im Auge zu haben, wozu eben auch eine Menge Dinge gehören, die eher dem privaten Lebensbereich zuzuordnen sind. Hierzu von mir ein ganz dickes Ausrufezeichen!
Und wer soll letztlich über die Zusammensetzung des Kaders entscheiden? Michael zitiert hierzu Ramazam Yilderin, ehemals Direktor Profisport bei der SpVgg Greuther Fürth: „Der Verein, der Sportdirektor müssen die Vorgaben machen und dabei die Ideen des Trainers berücksichtigen. Im Idealfall haben sie den Trainer, der mit seiner Persönlichkeit, Fach- und Sozialkompetenz zu ihrer Philosophie passt.“
Das ist, nebenbei gesagt das deutsche Prinzip, wogegen im britischen Fußball das Manager-Prinzip gilt, wonach der Trainer/Manager in eigener Kompetenz (und in einem vom Verein vorgegebenen finanziellen Rahmen) auch die Transfer-Entscheidungen trifft.
Interessant fände ich es, die Gedanken und Forderungen, die Michael ein seinem Buch entwickelt und dargelegt hat, an die Entwicklung des VfB seit dem Amtsantritt von Michael Weinberg und der Fossi-Ära sozusagen als Benchmark anzulegen. Wo stehen wir da, wie haben wir uns entwickelt (Stadionfrage inbegriffen)? Vielleicht ergibt sich hierzu eine Diskussion.
Michael Kalkbrenner hat ja ein flammendes Plädoyer für Nachhaltigkeit und Kontinuität für eine erfolgreiche bzw. besser gesagt am ehesten zum Erfolg führende Entwicklung eines Vereins formuliert. Dabei definiert er Erfolg nicht allein vom sportlichen Abschneiden her, sondern eher als einem Gleichklang von sportlichem, wirtschaftlichem und strukturell-organisatorischem Fortschritt.
Von daher – Stichwort Kontinuität – kritisiert er die Entlassung von Dario Fossi im Verlauf der Rückrunde der Drittliga-Saison. Man hätte nach Michaels Meinung seinerzeit besser daran getan, zusammen mit Fossi zu analysieren, was nicht gut gelaufen ist, welche Fehler gemacht wurden. Fußballfachlich dafür geeignete Leute gab (und gibt) es ja im Verein durchaus. Mit der Entlassung wurde die Chance einer Lernkurve zugunsten des gemeinsamen Projekts ein Stück weit vergeben. „Es kommt der nächste (Trainer) und macht andere Fehler“ (Michael zitiert hier Robin Dutt, Trainer des SC Freiburg von 2007 bis 2011).
Freiburg dient zu Recht als Muster dafür, wie weit man es mit konzeptioneller und personeller Kontinuität nicht nur bringen kann, sondern im konkreten Fall nachweislich gebracht hat.
Auf Michaels Anmerkungen zum aktuellen Trainer will ich hier nicht weiter eingehen, da Fuat Kilic bisher „nur“ zweimal nach vorherigen Trainerentlassungen eingesprungen ist, von daher „entwicklungstechnisch“ bisher nur sehr begrenzt (mit)wirken konnte. Man wird sehen, welche Entwicklung sich mit ihm in der näheren und weiteren Zukunft einstellt, wenn Fuat sich, was ich mit wünsche, auf längere Sicht als Teil des VfB-Entwicklungsprojekts einbringt.
Neben dem SC Freiburg führt Michael Kalkbrenner noch ein zweites Beispiel (Vorbild) für ein „nachhaltiges sportliches Konzept“ an, den SC Preußen Münster (inzwischen in der 3. Liga angekommen und derzeit im Rennen um einen Aufstiegsplatz oder den Relegationsplatz). Malte Metzfelder (der jüngere Bruder von …) kam 2017 nach 10 turbulenten, aber insgesamt sehr erfolgreichen Jahren in Ingolstadt zum SC Preußen. Sein Statement beim Dienstantritt in Münster: „Wir haben keine Zukunftssorgen, sondern ein Gegenwartsproblem.
Wir möchten Strukturen schaffen, in denen die Wahrscheinlichkeit steigt, sportlichen Erfolg zu haben. … Mit guten Strukturen kann man Erfolge vorbereiten."
Die von mir im Fettdruck hervorgehobene Passage ist, in knapper Zusammenfassung, die Quintessenz dessen, was Michael Kalkbrenner vorschlägt und sich für den VfB wünscht, nämlich „eine stabile und nachhaltige Basis für Profifußball“ zu etablieren. Denn, „wenn ein Verein in den Profifußball will, kommt er nicht umhin, die strukturellen Voraussetzungen hierfür zu schaffen, erst recht, wenn er dauerhaft dort verbleiben will.“
Abschließend noch zwei Themen:
Der „richtige“ Trainer, bzw. wie findet man ihn?
„Ein winning Team“, bzw. wie „baut“ man sich eins auf?
Zu beiden Fragen sieht Michael es als fundamental wichtig und geradezu als Voraussetzung an, dass der Verein „konkrete Vorstellungen davon hat, … welchen Fußball er (der Verein!) sehen will.“ Klarheit bezüglich des Selbstbilds und der eigenen Ansprüche und Vorgaben auf Seiten des Vereins als die wesentliche Voraussetzung dafür, bei der Wahl eines Trainers, wie auch bei der Zusammenstellung eines Spielerkaders passende Kandidaten zu finden. Und um die Kompatibilität von Kandidaten mit dem eigenen Selbstverständnis und den eigenen Ansprüchen abzugleichen, müssen diese im Verein klar sein und klar ausformuliert.
Nun ist die Entwicklung eines Selbstverständnisses und eines dann auch nach außen zu kommunizierenden Selbstbilds (Images) eines Vereins, wie im Übrigen auch anderer Organisationen etwas, das nur als Prozess und im Dialog gelingen kann. Sich von irgendwelchen Beratern oder anderen Schlauköpfen ein „Markenimage“ passgerecht schneidern zu lassen, wird in aller Regel nicht funktionieren. Man denke nur an „die Mannschaft“. Vielleicht clever ausgedacht, aber künstlich und von oben her verordnet – eine Totgeburt.
Aber Michael benennt, sicherlich aus eigener Erfahrung heraus, auch mehr praktische, generell gültige Regeln für die Zusammenstellung eines „Winning Teams“. Neben der optimalen Größe eines Kaders (24 Spieler) kommt es Michael auf eine Ausgewogenheit an, was die unterschiedlichen Spielertypen betrifft. Hierunter ist jetzt nicht zu verstehen, wie viele Spieler jeweils für Abwehr, Mittelfeld, Außenbahnen und Sturm eine ausgewogene Mischung ergeben. Für dieses Mischungsverhältnis gibt es hinlängliche Erfahrungswerte mit eher geringer Schwankungsbreite.
Michael geht es um Ausgewogenheit im Verhältnis zwischen“(dominanten oder individualistischen) Führungsspielern“, „Teamplayern" und “Einzelgängern“ bzw. „Individualisten“. Wer es weniger kompliziert und weniger anspruchsvoll mag, spricht da vielleicht vereinfachend von „Häuptlingen“ und „Indianern“, von „Sauhunden“ und eher sensiblen Typen, von (alten) Routiniers und jungen Talenten
Patentrezepte für eine ausgewogene Mischung kann es nicht geben, auch Michael benennt keins, abgesehen von dem Hinweis, dass es auf das Selbstverständnis und den wirtschaftlichen Möglichkeiten des Vereins ankommt, wie hoch man den gewollten Anteil von Talenten aus dem eigenen Nachwuchs im Schnitt halten möchte. Er weist nur darauf hin, dass sich der (oder die) Kaderplaner zur Ausgewogenheit ihres Kaders Gedanken machen müssen und dann auch bewusste Entscheidungen zu treffen haben.
Und natürlich, das „liebe Geld“, die Gehaltsstruktur des Kaders. Michael hat es nicht erwähnt, dafür tue ich es. So manche auf dem Papier hochkarätige Mannschaft ist schon daran gescheitert, dass die Gehaltsstruktur intern nicht mehr ausreichend vermittelbar war, sei es dass sie tatsächlich unstimmig war oder dass sie zumindest (teilweise) so empfunden wurde.
Michael teilt die Expertenmeinung, wonach es „sinnvoll (ist), Kategorien von Spielern (s. o.) ‚Gehaltskorridore‘ zuzuordnen, an die sich die sportliche Leitung … diszipliniert halten sollte.“ Das läuft auf eine Differenzierung nach sportlicher Qualität und Wert für die Mannschaft hinaus, die innerhalb des jeweiligen Korridors noch eine Feinabstimmung zulässt. Dazu geht Michael noch auf die Frage ein, wie sich ein Personalbudget auf Fixum und erfolgsabhängige Komponenten aufteilen sollte. Dass im Falle eines Auf- oder Abstiegs Gehaltsanpassungen fällig sind, sollte natürlich bei mehrjährigen Verträgen berücksichtigt werden.
Eigener Nachwuchs versus Transfers:
Natürlich beides, aber in welchem (angestrebten) Verhältnis? Es überrascht nicht, dass Michael sehr dazu neigt, der eigenen Nachwuchsarbeit einen sehr hohen Stellenwert zuzuschreiben. Junge Talente selbst zu entwickeln, ist in aller Regel preiswerter als sich gestandene Spieler vom Markt zu besorgen. Und man kennt die eigenen Nachwuchsspieler bereits gut, was das Risiko gegenüber einem Transfer deutlich mindert.
„Wenn ein Verein nicht viel Geld hat, kann man sich gestandene Spieler mit hoher Qualität nur leisten, wenn sie einen gewissen ‚Makel‘ mit sich herumschleppen“, wie etwa Verletzungsanfälligkeit oder ein Ruf als schwieriger Typ. Da klingelt es bei Lesen sicher dem einen oder anderen in beiden Ohren. Die Frage für den Verein: Können wir das (strukturell) bewältigen/auffangen?
„… wichtig ist es, dass der Klub sich um den Menschen (Spieler) kümmert, sobald er da ist.“ Hier geht es darum, ein leistungsförderndes Wohlgefühl im Auge zu haben, wozu eben auch eine Menge Dinge gehören, die eher dem privaten Lebensbereich zuzuordnen sind. Hierzu von mir ein ganz dickes Ausrufezeichen!
Und wer soll letztlich über die Zusammensetzung des Kaders entscheiden? Michael zitiert hierzu Ramazam Yilderin, ehemals Direktor Profisport bei der SpVgg Greuther Fürth: „Der Verein, der Sportdirektor müssen die Vorgaben machen und dabei die Ideen des Trainers berücksichtigen. Im Idealfall haben sie den Trainer, der mit seiner Persönlichkeit, Fach- und Sozialkompetenz zu ihrer Philosophie passt.“
Das ist, nebenbei gesagt das deutsche Prinzip, wogegen im britischen Fußball das Manager-Prinzip gilt, wonach der Trainer/Manager in eigener Kompetenz (und in einem vom Verein vorgegebenen finanziellen Rahmen) auch die Transfer-Entscheidungen trifft.
Interessant fände ich es, die Gedanken und Forderungen, die Michael ein seinem Buch entwickelt und dargelegt hat, an die Entwicklung des VfB seit dem Amtsantritt von Michael Weinberg und der Fossi-Ära sozusagen als Benchmark anzulegen. Wo stehen wir da, wie haben wir uns entwickelt (Stadionfrage inbegriffen)? Vielleicht ergibt sich hierzu eine Diskussion.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
(Albert Camus)
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- VfB-Neueinsteiger
- Beiträge: 11
- Registriert: 17.11.2023 16:51
Re: VfB Oldenburg 4.0
Hallo Dino,
danke für die inhaltliche Zusammenfassung und Kommentierung meines Buches in drei Teilen: ausführlich und gut gelungen, wie ich finde.
„Bei dem Versuch, einen möglichen Weg in die Zukunft des VfB Oldenburg zu beschreiben, bemühe ich mich als Autor, eine Diskussion zu unterstützen, die sicherlich nicht nur innerhalb des Vereins unter den Verantwortlichen geführt wird…“ - so habe ich zur Motivation meines Buchprojektes in der Einleitung ausgeführt.
Ich würde mich daher freuen, wenn sich aufgrund meines Buches tatsächlich eine Diskussion entwickelt, wie Du sie selber in Deinen Ausführungen anregst.
Grüße an alle!
Michael
danke für die inhaltliche Zusammenfassung und Kommentierung meines Buches in drei Teilen: ausführlich und gut gelungen, wie ich finde.
„Bei dem Versuch, einen möglichen Weg in die Zukunft des VfB Oldenburg zu beschreiben, bemühe ich mich als Autor, eine Diskussion zu unterstützen, die sicherlich nicht nur innerhalb des Vereins unter den Verantwortlichen geführt wird…“ - so habe ich zur Motivation meines Buchprojektes in der Einleitung ausgeführt.
Ich würde mich daher freuen, wenn sich aufgrund meines Buches tatsächlich eine Diskussion entwickelt, wie Du sie selber in Deinen Ausführungen anregst.
Grüße an alle!
Michael
Re: VfB Oldenburg 4.0
Hallo Michael,
nach der freundlichen Mahnung, endlich mit Teil 3 „in die Puschen zu kommen“, nun ein Lob. Danke für die Blumen.
Offen gesagt, hatte ich erwartet, dass sich um Dein Buch hier eine lebhafte Diskussion entwickeln würde, was mich auch motiviert hat, es hier zu besprechen.
Diese Erwartung wurde bisher nicht erfüllt und es sieht auch jetzt nicht unbedingt danach aus, leider.
Dass ich dem Konzept zustimme, wonach nachhaltige Strukturen entwickelt werden sollten (müssen) um den Schritt in den professionellen Fussball erfolgreich gehen zu können, ist in meiner Besprechung sicher deutlich zum Ausdruck gekommen.
Ich mache mir aber immer noch so einige Gedanken um die Zeit mit Dario Fossi, also die Meistersaison, den Aufstieg und die Drittliga-Saison.
Dario Fossi war als Spieler des SV Wilhelmshaven bekannt, danach als Trainer beim VfL Oldenburg. Als der VfB ihn verpflichtet hatte, habe ich dazu hier im Forum sinngemäss geschrieben, er müsse jetzt zeigen, dass er nicht nur junge Talente gut entwickeln kann sondern auch eine gestandene RL-Mannschaft.
An eine Meisterschaft und einen Drittliga-Aufstieg habe ich dabei seinerzeit nicht im Traum gedacht. Und ich glaube, das hat, Dario selbst vielleicht ausgenommen, niemand beim VfB getan.
Die Transfers in der RL-Zeit mit Dario Fossi waren nun auch nicht so, dass sie besonders grosse Erwartungen wecken konnten, auch wenn sich später gezeigt hat, dass da echte „Volltreffer“ dabei waren (Boevink, Adetulah, Brand, Knystock, Zietarski, …).
Und dennoch entwickelte sich in der Meistersaison eine Dynamik, die sich letztlich bis weit in die Vorrunde der folgenden Drittliga-Spielzeit erhalten hat.
Meine Erklärung dafür: Fossis Charisma, das der Mannschaft viel Glauben und Überzeugung vermitteln konnte, ein guter Start, der zum Flow wurde, Glück in einigen entscheidenden (und knappen) Spielen, besonders im so gut wie alles entscheidenden RL-Heimspiel gegen HSV II und in den beiden Relegationssspielen gegen den BFC Dynamo.
Der VfB als Verein konnte in der Aufstiegssaison und danach in Liga 3 nicht viel mehr machen, als der sportlichen Entwicklung - so gut es eben ging - hinterherzulaufen, was Organisation und Strukturen anbelangte. Sehr viele ad-hoc-Massnahmen und eine Menge Improvisation konnten da gar nicht ausbleiben. Aber, die grosse Frage, was sonst hätte der Verein in dieser Situation tun können (sollen)?
Ja, in der 3. Liga wurden Fehler begangen, auch und gerade, was die verordnete Spielweise betraf. Und dennoch, ein Klassenerhalt war nicht unmöglich, lag sogar lange genug gar nicht einmal sehr fern. Dass einige „mit einen Makel behaftete“ als Verstärkungen geholte gestandene Spieler aus Verletzungs- und anderen Gründen nicht wie erhofft gezündet haben, und dass (auch dadurch) der Kader insgesamt qualitativ zu wenig Tiefe aufwies, ist inzwischen klar, auch dass der Abstieg dann eine logische Konsequenz war.
Aber, hätte der VfB in der damaligen Situation nach dem Aufstieg Entscheidendes anders machen können, sollen, müssen? Welche Ansätze dafür hätte es gegeben, von der Frage des Trainerwechsels einmal abgesehen?
Und ist es jetzt überhaupt noch wichtig, sich dazu Gedanken zu machen?
Ich meine ja, denn Unverhofft kommt (vielleicht nicht allzu) oft, aber eben immer durchaus unverhofft. Man stelle sich nur einmal vor, der VfB schafft einen weiteren Aufstieg bevor das neue Stadion steht (und mit ihm so einige deutlich besseren Strukturen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen). Was dann? Welche Lehren gilt es in so einen Fall aus der Drittliga-Saison 2022/23 zu beherzigen? Denn eins ist klar: Vorbereitung schlägt Prognose. Und zur Vorbereitung gehört eine Lernkurve.
nach der freundlichen Mahnung, endlich mit Teil 3 „in die Puschen zu kommen“, nun ein Lob. Danke für die Blumen.
Offen gesagt, hatte ich erwartet, dass sich um Dein Buch hier eine lebhafte Diskussion entwickeln würde, was mich auch motiviert hat, es hier zu besprechen.
Diese Erwartung wurde bisher nicht erfüllt und es sieht auch jetzt nicht unbedingt danach aus, leider.
Dass ich dem Konzept zustimme, wonach nachhaltige Strukturen entwickelt werden sollten (müssen) um den Schritt in den professionellen Fussball erfolgreich gehen zu können, ist in meiner Besprechung sicher deutlich zum Ausdruck gekommen.
Ich mache mir aber immer noch so einige Gedanken um die Zeit mit Dario Fossi, also die Meistersaison, den Aufstieg und die Drittliga-Saison.
Dario Fossi war als Spieler des SV Wilhelmshaven bekannt, danach als Trainer beim VfL Oldenburg. Als der VfB ihn verpflichtet hatte, habe ich dazu hier im Forum sinngemäss geschrieben, er müsse jetzt zeigen, dass er nicht nur junge Talente gut entwickeln kann sondern auch eine gestandene RL-Mannschaft.
An eine Meisterschaft und einen Drittliga-Aufstieg habe ich dabei seinerzeit nicht im Traum gedacht. Und ich glaube, das hat, Dario selbst vielleicht ausgenommen, niemand beim VfB getan.
Die Transfers in der RL-Zeit mit Dario Fossi waren nun auch nicht so, dass sie besonders grosse Erwartungen wecken konnten, auch wenn sich später gezeigt hat, dass da echte „Volltreffer“ dabei waren (Boevink, Adetulah, Brand, Knystock, Zietarski, …).
Und dennoch entwickelte sich in der Meistersaison eine Dynamik, die sich letztlich bis weit in die Vorrunde der folgenden Drittliga-Spielzeit erhalten hat.
Meine Erklärung dafür: Fossis Charisma, das der Mannschaft viel Glauben und Überzeugung vermitteln konnte, ein guter Start, der zum Flow wurde, Glück in einigen entscheidenden (und knappen) Spielen, besonders im so gut wie alles entscheidenden RL-Heimspiel gegen HSV II und in den beiden Relegationssspielen gegen den BFC Dynamo.
Der VfB als Verein konnte in der Aufstiegssaison und danach in Liga 3 nicht viel mehr machen, als der sportlichen Entwicklung - so gut es eben ging - hinterherzulaufen, was Organisation und Strukturen anbelangte. Sehr viele ad-hoc-Massnahmen und eine Menge Improvisation konnten da gar nicht ausbleiben. Aber, die grosse Frage, was sonst hätte der Verein in dieser Situation tun können (sollen)?
Ja, in der 3. Liga wurden Fehler begangen, auch und gerade, was die verordnete Spielweise betraf. Und dennoch, ein Klassenerhalt war nicht unmöglich, lag sogar lange genug gar nicht einmal sehr fern. Dass einige „mit einen Makel behaftete“ als Verstärkungen geholte gestandene Spieler aus Verletzungs- und anderen Gründen nicht wie erhofft gezündet haben, und dass (auch dadurch) der Kader insgesamt qualitativ zu wenig Tiefe aufwies, ist inzwischen klar, auch dass der Abstieg dann eine logische Konsequenz war.
Aber, hätte der VfB in der damaligen Situation nach dem Aufstieg Entscheidendes anders machen können, sollen, müssen? Welche Ansätze dafür hätte es gegeben, von der Frage des Trainerwechsels einmal abgesehen?
Und ist es jetzt überhaupt noch wichtig, sich dazu Gedanken zu machen?
Ich meine ja, denn Unverhofft kommt (vielleicht nicht allzu) oft, aber eben immer durchaus unverhofft. Man stelle sich nur einmal vor, der VfB schafft einen weiteren Aufstieg bevor das neue Stadion steht (und mit ihm so einige deutlich besseren Strukturen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen). Was dann? Welche Lehren gilt es in so einen Fall aus der Drittliga-Saison 2022/23 zu beherzigen? Denn eins ist klar: Vorbereitung schlägt Prognose. Und zur Vorbereitung gehört eine Lernkurve.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
(Albert Camus)
Re: VfB Oldenburg 4.0
Habe mich vor und während der Lektüre gefragt, warum das Buch ‚VfB Oldenburg 4.0‘ heißt und frage es mich immer noch.
-
- VfB-Neueinsteiger
- Beiträge: 11
- Registriert: 17.11.2023 16:51
Re: VfB Oldenburg 4.0
Hallo Dino,
auch ich bedaure, dass sich hier im Forum nicht die erhoffte Diskussion über eine nachhaltige Vereinspolitik beim VfB entwickelt, auch gerade wegen Deines interessanten Vorschlags, die Empfehlungen in meinem Buch als „Benchmark“ für die Entwicklungen im Vereins seit der Verpflichtung von Michael Weinberg und Sebastian Schachten zu nutzen.
Trotzdem möchte ich hier auf die Traditionspflege im Verein eingehen, der ich ein eigenes Kapitel in meinem Buch gewidmet habe, da ich sie aus den dort genannten Gründen für wichtig halte: „Tradition ist die Bewahrung des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.“ Traditionspflege verursacht nur wenig Kosten, beeinflusst den Vermarktungswert eines Vereins jedoch nicht unwesentlich. Aus diesem Grunde hat die Pflege der Tradition in den großen Vereinen wie Borussia Dortmund, Schalke 04 u.a. einen so überragenden Stellenwert.
„Ein Verein ohne Traditionspflege kommt lieblos daher und beraubt sich seiner Möglichkeiten.“ Beim VfB Oldenburg sehe ich die Traditionspflege seit vielen Jahren völlig unterbelichtet, wenngleich sie sich seit Antritt von Michael Weinberg in Ansätzen verbessert zeigt. Im Verein gibt es jedoch kein „Gesicht“, dass für die Traditionspflege steht und sich der wichtigen Aufgabe mit großer Motivation widmet.
Mich wundert in diesem Zusammenhang, dass der VfB seine vorhandenen Möglichkeiten nicht nutzt, die sich geradezu aufdrängen. Um hier ein Beispiel zu nennen:
Wie ich in meinem Buch ausführe, haben nur wenige Spieler in der Historie des VfB über 400 Spiele für die „Blauen“ absolviert. Einer von ihnen ist Gerold Steindor, Vereinsmitglied seit über 60 Jahren. Als ehemaliger Zweitligaspieler und langjähriger Trainer versteht er nicht nur etwas vom Fußball, sondern er ist mit Herzblut durch und durch VfBer und darüber hinaus Ehrenmitglied im Verein. Auch heute noch verpasst er kein Heimspiel seiner „Blauen“, häufig besucht er das Training der Mannschaft und führt das Gespräch mit den Verantwortlichen. Ich frage mich, warum es dem Verein bis heute nicht gelungen ist, Gerold Steindor oder andere „Ehemalige“ für eine Aufgabe im Verein zu gewinnen - jene Oldenburger, die den Verein kennen und sich mit ihm identifizieren. Sie könnten in beratender Funktion dem Aufsichtsrat zuarbeiten oder im operativen Geschäft als „Stabsstelle“ die Geschäftsführung unterstützen.
Ich bin mir sicher, dass Gerold Steindor Lust hätte, sich im Verein ehrenamtlich um die Traditionspflege zu kümmern, die Kompetenz hierfür bringt er allemal mit. Ob mit ihm oder anderen - ich denke, dass der VfB ein „Gesicht“ braucht, das sich mit Kompetenz und Motivation der Traditionspflege widmet.
Ich wünsche dem VfB weiterhin eine gute Entwicklung und allen Fans viel Spaß mit den „Blauen“ in der nächsten Saison. Ich bin gespannt, mit welcher Strategie der Verein die Zeit bis zur Fertigstellung des neuen Stadion angeht.
auch ich bedaure, dass sich hier im Forum nicht die erhoffte Diskussion über eine nachhaltige Vereinspolitik beim VfB entwickelt, auch gerade wegen Deines interessanten Vorschlags, die Empfehlungen in meinem Buch als „Benchmark“ für die Entwicklungen im Vereins seit der Verpflichtung von Michael Weinberg und Sebastian Schachten zu nutzen.
Trotzdem möchte ich hier auf die Traditionspflege im Verein eingehen, der ich ein eigenes Kapitel in meinem Buch gewidmet habe, da ich sie aus den dort genannten Gründen für wichtig halte: „Tradition ist die Bewahrung des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.“ Traditionspflege verursacht nur wenig Kosten, beeinflusst den Vermarktungswert eines Vereins jedoch nicht unwesentlich. Aus diesem Grunde hat die Pflege der Tradition in den großen Vereinen wie Borussia Dortmund, Schalke 04 u.a. einen so überragenden Stellenwert.
„Ein Verein ohne Traditionspflege kommt lieblos daher und beraubt sich seiner Möglichkeiten.“ Beim VfB Oldenburg sehe ich die Traditionspflege seit vielen Jahren völlig unterbelichtet, wenngleich sie sich seit Antritt von Michael Weinberg in Ansätzen verbessert zeigt. Im Verein gibt es jedoch kein „Gesicht“, dass für die Traditionspflege steht und sich der wichtigen Aufgabe mit großer Motivation widmet.
Mich wundert in diesem Zusammenhang, dass der VfB seine vorhandenen Möglichkeiten nicht nutzt, die sich geradezu aufdrängen. Um hier ein Beispiel zu nennen:
Wie ich in meinem Buch ausführe, haben nur wenige Spieler in der Historie des VfB über 400 Spiele für die „Blauen“ absolviert. Einer von ihnen ist Gerold Steindor, Vereinsmitglied seit über 60 Jahren. Als ehemaliger Zweitligaspieler und langjähriger Trainer versteht er nicht nur etwas vom Fußball, sondern er ist mit Herzblut durch und durch VfBer und darüber hinaus Ehrenmitglied im Verein. Auch heute noch verpasst er kein Heimspiel seiner „Blauen“, häufig besucht er das Training der Mannschaft und führt das Gespräch mit den Verantwortlichen. Ich frage mich, warum es dem Verein bis heute nicht gelungen ist, Gerold Steindor oder andere „Ehemalige“ für eine Aufgabe im Verein zu gewinnen - jene Oldenburger, die den Verein kennen und sich mit ihm identifizieren. Sie könnten in beratender Funktion dem Aufsichtsrat zuarbeiten oder im operativen Geschäft als „Stabsstelle“ die Geschäftsführung unterstützen.
Ich bin mir sicher, dass Gerold Steindor Lust hätte, sich im Verein ehrenamtlich um die Traditionspflege zu kümmern, die Kompetenz hierfür bringt er allemal mit. Ob mit ihm oder anderen - ich denke, dass der VfB ein „Gesicht“ braucht, das sich mit Kompetenz und Motivation der Traditionspflege widmet.
Ich wünsche dem VfB weiterhin eine gute Entwicklung und allen Fans viel Spaß mit den „Blauen“ in der nächsten Saison. Ich bin gespannt, mit welcher Strategie der Verein die Zeit bis zur Fertigstellung des neuen Stadion angeht.
Re: VfB Oldenburg 4.0
Selbstverständlich hat der VfB mit seiner Tradition ein Asset, was Vereinen von Hoffenheim bis Drochtersen/Assel abgeht. Und ja, das wird zu wenig in die Waagschale geworfen. Mit dem Auszug aus Donnerschwee ist der VfB aber auch in großen Teilen seines emotionalen Narrativs stehen geblieben. Das Marschwegstadion wurde immer nur als Übergangslösung gesehen, selbst nach 20, 25, 30 Jahren war man dort nicht wirklich zu Hause sondern hat immer zurück nach Donnerschwee geblickt. Ich denke die Rückkehr aus der Diaspora nach Donnerschwee ist eine ganz große Gelegenheit, sich als Traditionsverein wieder mit festen Beinen auf den Boden zu stellen, alte Narrative aufzugreifen und neue Narrative zu spinnen. Diese Fähigkeit, die Brücke zwischen Neuem und Alten zu schlagen, müsste ein "Traditionsbeauftragter" hinbekommen.
Re: VfB Oldenburg 4.0
Wenn der Verein Interesse daran hat, wäre es sicherlich sinnvoll auch auf die aktive Fanszene zuzugehen. Hier finden sich einige, die Traditionspflege betrieben haben oder aktuell betreiben. Es gab mit den „Bewegungsspielern“ z.B. mal ein spannendes Onlineprojekt zur Geschichte des VfB Oldenburg mit Fotos und Berichten, welches leider eingestellt wurde.Die Ultras vom Commando Donnerschwee haben in ihrem Kurvenflyer Historisches aufbereitet und Texte dazu formuliert. In Zusammenarbeit mit dem damaligen Fanbeauftragten wurde aus Reihen der Fanszene auch mal ein Text zur Historie für die Webseite des Vereins geschrieben. Ich selbst habe für den Fanverein VfB für Alle e.V. die nationalsozialistische Vergangenheit des Vereins für eine Ausstellung aufbereitet und in Kooperation mit dem Verein Werkstattfilm e.V. habe ich zum 120jährigen Vereinsjubiläum der Film „Zwischen Himmel und Hölle“ erstellt. Dazu gab es auch einen historischen VfB Wandkalender mit entsprechenden Bildern. Im Zuge der Recherchen konnte auch viel Archivmaterial (Fotos, Filmaufnahmen, Zeitungsartikel, uvm.) zusammen getragen werden, welches weiterhin von uns aufbereitet wird. Da läuft im Hintergrund immer noch viel. Darüber hinaus gibt es auch einige VfB Fans, die ein Privatarchiv haben und dies mit Leidenschaft pflegen. Erwähnt werden müssen auch unsere Ultras, die auf ihre Art und Weise regelmäßige Traditionspflege durch Choreographien, Aufklebermotive, Zaunfahnen und ähnliches betreiben.
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- VfB-Megafan
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Finde die hier angestoßene Idee eines ehrenamtlichen Traditionsbeauftragten/Pflegers , auch durch eine VfB Legende wie Gerold Steindor, sehr gut. Das ist bislang eine brach liegende Ressource. Ein Faustpfand , welches nicht viele Vereine, erst recht nicht in der RL Nord, haben.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Hallo Michael,Bellheimer hat geschrieben: ↑28.05.2024 15:34Ich frage mich, warum es dem Verein bis heute nicht gelungen ist, Gerold Steindor oder andere „Ehemalige“ für eine Aufgabe im Verein zu gewinnen - jene Oldenburger, die den Verein kennen und sich mit ihm identifizieren. Sie könnten in beratender Funktion dem Aufsichtsrat zuarbeiten oder im operativen Geschäft als „Stabsstelle“ die Geschäftsführung unterstützen.
Ich bin mir sicher, dass Gerold Steindor Lust hätte, sich im Verein ehrenamtlich um die Traditionspflege zu kümmern, die Kompetenz hierfür bringt er allemal mit.
du kennst den Verein, du kennst die handelnden Personen und du kennst Gerold.
Wärest du nicht dafür prädestiniert, den Stein ins Rollen zu bringen?
Ich sehe das übrigens ähnlich wie du und würde mich freuen, wenn diesbezüglich mal etwas passiert.
Schöne Grüße
Socci
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Dieses Forum ist die denkbar schlechteste Plattform für Aufarbeitung von Fehlern der VfB- Geschichte.
Bleiwüste.
Die FuFa war ein großer Lichtblick, leider klappte die zunächst hervorragende Zusammenarbeit mit einzelnen Vorstandsmitgliedern nicht mehr.
Auch für die Zukunft sehe ich nur ein Scheitern.
.....über Jahrzehnte enttäuschende Erfahrungen.
Bleiwüste.
Die FuFa war ein großer Lichtblick, leider klappte die zunächst hervorragende Zusammenarbeit mit einzelnen Vorstandsmitgliedern nicht mehr.
Auch für die Zukunft sehe ich nur ein Scheitern.
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"Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen
ihre Meinung sagen -
vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir."
Mark Twain
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Wenn der gute „Steini“ hier schon per Akklamation in Amt und Würden befördert werden soll, wäre es sicher sinnvoll und hilfreich, ein Konzept zu konkreten Inhalten von Traditionspflege zu entwickeln und auch abzuklären und festzulegen, wie diese kommuniziert werden sollen.
Einfach los und „Steini mach mal …“ wird nicht funktionieren.
Die Anregung, Tradition und Traditionspflege als Komponenten eines zu entwickelnden Selbstverständnisses und eines auch nach aussen zu kommunizierenden Images bewusst einzubeziehen, ist sicher gut und vernünftig. Nur, „einfach so“ geht das sicherlich nicht.
Einfach los und „Steini mach mal …“ wird nicht funktionieren.
Die Anregung, Tradition und Traditionspflege als Komponenten eines zu entwickelnden Selbstverständnisses und eines auch nach aussen zu kommunizierenden Images bewusst einzubeziehen, ist sicher gut und vernünftig. Nur, „einfach so“ geht das sicherlich nicht.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Dritte Niederlage im vierten Ligaspiel!
Peinliche Niederlage im Heimspiel gegen Aufsteiger Kickers Emden!
Benchmark:
Ich gratuliere dem VfB Oldenburg, dass er endlich den Weg in eine mittelfristige Planung gefunden hat, wie ihn GF Weinberg und SL Schachten in der NWZ am 01.08.2024 beschreiben:
Bis zur Fertigstellung des neuen Stadions Ende 2027 will der VfB die für Profifußball erforderlichen Strukturen im Verein schaffen, wie auch ich sie im Kapitel „Nachhaltiges Sportliches Konzept“ in meinem Buch beschreibe. Dazu zählt, dass ein größerer Teil des zur Verfügung stehenden Etats für längere Zeit nicht in „Beine “investiert wird.
Der Verein hat sich von renommierten, aber älteren Spielern getrennt und jüngere, vermeintlich entwicklungsfähige Spieler verpflichtet: der Verein will parallel zur Professionalisierung der Strukturen eine schlagkräftige Mannschaft entwickeln. Aus diesem Grunde wird das Aufstiegsziel zunächst hinten angestellt - alles vernünftig!
In meinem Buch heißt es auf Seite 182: „Die Strukturen aufzubauen und eine Mannschaft zu entwickeln, die für höhere Ziele die notwendige Qualität besitzt, nimmt mindestens zwei bis drei Jahr in Anspruch. Aus diesem Grunde muss der Verein Strategien entwickeln, die die Philosophie und geleistete Arbeit nach aussen kommuniziert - also eine Kommunikationsstrategie. Es müsste eine pro-aktive sein, um der Fangemeinde klar und deutlich zu vermitteln, was der Verein vorhat und was die Beweggründe sind. Hierbei könnte ein sportliches oder sonstiges Leitbild helfen, dass nicht auf platte Wünsche wie „wir wollen aufsteigen“ reduziert. Dessen Leitlinien müssten so festgezurrt sein, dass sie durch die nächsten zehn Jahre tragen. Aber auch so weich, dass sie ausreichend viele Menschen mitnehmen. Fans und Öffentlichkeit könnten sich daran orientieren.“
Eine Kommunikationsstrategie oder ein Leitbild habe ich bisher leider nicht erkennen können.
Auf Seite 183 heißt es: „Sicherlich ließe sich der … vorgeschlagene Weg besonders dann umsetzen, wenn eine Mannschaft, die nicht unmittelbar mit dem Aufstieg belastet wird, einen mutigen und beherzten Fußball spielt, der die Zuschauer begeistert… Die Fans im Stadion haben meistens ein gutes Gespür dafür, ob eine Mannschaft alles gibt, einen guten Teamspirit zeigt und einen guten Plan verfolgt - unabhängig davon, welches Ergebnis am Ende auf der Anzeigetafel steht.“
Was die Mannschaft in der aktuellen Spielzeit bisher angeboten hat, ist meilenweit von der hier skizzierten Spielweise entfernt - hinzu kommen viele Gegentore und wenige Punkte, der Frust unter den Freunden der „Blauen“ ist groß.
Sicherlich habe auch ich die Fussballweisheit nicht mit Löffeln gefuttert und sicherlich ist Trainer Kilic ein kompetenter Trainer, der sich in Aachen und Oldenburg durch die Stabilisierung der Mannschaften in schwierigen sportliche Zeiten verdient gemacht hat. Aber auf Seite 174 habe ich bereits darauf hingewiesen, dass Alemannia Aachen Trainer Kilic einen Aufstieg in die 3. Liga nicht zugetraut und ihn deshalb vorzeitig entlassen hatte: „… weil die Verantwortlichen ihn dort auch wegen der Spielweise der Mannschaft kritisierten und sich mit der Entwicklung der jungen Spieler nicht einverstanden zeigten, wie in der Aachener Zeitung nachzulesen war.“ Zwei Jahre nach der Entlassung von Fuat Kilic ist Alemannia Aachen mit einem anderen Trainer in die 3. Liga aufgestiegen.
Für welche Spielweise hat sich der VfB Oldenburg entschieden? Auf den Seiten 193/194 heisst es:
„… sind sich viele Experten einig, dass es grundsätzlich der Klub sein müsse, nicht der Trainer, der die Grundprinzipien der Spielweise vorgibt.“ Die Gründe hierfür beschreibe ich dort nachfolgend.
Welche Spielweise hat der Verein definiert und mit dem Trainer abgesprochen? Das Spiel aus einer gestärkten Abwehr mit effektivem Umschaltspiel, offensives Spiel mit sämtlichen Varianten des Pressing - was auch immer.
Ein Plan war bisher nicht zu erkennen.
Auf Seite 195 komme ich zu dem Ergebnis: „Der VfB Oldenburg hat in seinem Aufstiegsjahr (unter Trainer Dario Fossi) 2021/22 überwiegend offensiven, mutigen und durchaus unterhaltsamen Fußball gespielt. Hierauf aufbauend liessen sich die Leitplanken des Vereins, die Grundprinzipien der Spielweise seiner Mannschaft entwickeln, die für ihn identitätsstiftend sind, einem Trainer aber ausreichend Spielraum ließen, diese Philosophie umzusetzen. Bei der Suche nach einem Trainer würden die entwickelten Leitplanken eine wesentliche Rolle spielen.“
Auf Seite 173 komme ich darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass Dario Fossi „…zweifelsohne gut zum VfB passte“ und den VfB selbst nach dem Abstieg nicht zwingend hätte verlassen müssen. Er kommt aus der Region und ist mit dem VfL und VfB Oldenburg aufgestiegen, hat inzwischen seinen „Fussballlehrer“ erworben und sicherlich viel dazugelernt. Am meisten schätze ich an ihm jedoch seine totale Begeisterung für den Fußball und seine Fähigkeit, seine Spieler besonders zu motivieren, mitzunehmen und auf dem Platz „von der Kette zu lassen“ - wenngleich er sein überschäumendes Temperament gelegentlich bremsen müsste. Als selbsternannter Freigeist würde er außerdem akzeptieren müssen, dass ein Verein die Leitplanken vorgibt.
Ich wünsche dem VfB, aber auch insbesondere Trainer Kilic, dass seine Mannschaft die Ausfahrt zu einer Spielweise findet, mit der sich die große Zahl der Fans anfreunden kann. Sollten die Verantwortlichen jedoch einen Trainerwechsel in Betracht ziehen wollen / müssen, würde ich persönlich Dario Fossi für eine gute Option halten, da er sicherlich den „Laden“ mit offensivem Fußball in Schwung bringen würde und ich ihm auch zutraue, eine Mannschaft zu entwickeln, die mittelfristig tatsächlich den Sprung in den Profifußball schafft.
Peinliche Niederlage im Heimspiel gegen Aufsteiger Kickers Emden!
Benchmark:
Ich gratuliere dem VfB Oldenburg, dass er endlich den Weg in eine mittelfristige Planung gefunden hat, wie ihn GF Weinberg und SL Schachten in der NWZ am 01.08.2024 beschreiben:
Bis zur Fertigstellung des neuen Stadions Ende 2027 will der VfB die für Profifußball erforderlichen Strukturen im Verein schaffen, wie auch ich sie im Kapitel „Nachhaltiges Sportliches Konzept“ in meinem Buch beschreibe. Dazu zählt, dass ein größerer Teil des zur Verfügung stehenden Etats für längere Zeit nicht in „Beine “investiert wird.
Der Verein hat sich von renommierten, aber älteren Spielern getrennt und jüngere, vermeintlich entwicklungsfähige Spieler verpflichtet: der Verein will parallel zur Professionalisierung der Strukturen eine schlagkräftige Mannschaft entwickeln. Aus diesem Grunde wird das Aufstiegsziel zunächst hinten angestellt - alles vernünftig!
In meinem Buch heißt es auf Seite 182: „Die Strukturen aufzubauen und eine Mannschaft zu entwickeln, die für höhere Ziele die notwendige Qualität besitzt, nimmt mindestens zwei bis drei Jahr in Anspruch. Aus diesem Grunde muss der Verein Strategien entwickeln, die die Philosophie und geleistete Arbeit nach aussen kommuniziert - also eine Kommunikationsstrategie. Es müsste eine pro-aktive sein, um der Fangemeinde klar und deutlich zu vermitteln, was der Verein vorhat und was die Beweggründe sind. Hierbei könnte ein sportliches oder sonstiges Leitbild helfen, dass nicht auf platte Wünsche wie „wir wollen aufsteigen“ reduziert. Dessen Leitlinien müssten so festgezurrt sein, dass sie durch die nächsten zehn Jahre tragen. Aber auch so weich, dass sie ausreichend viele Menschen mitnehmen. Fans und Öffentlichkeit könnten sich daran orientieren.“
Eine Kommunikationsstrategie oder ein Leitbild habe ich bisher leider nicht erkennen können.
Auf Seite 183 heißt es: „Sicherlich ließe sich der … vorgeschlagene Weg besonders dann umsetzen, wenn eine Mannschaft, die nicht unmittelbar mit dem Aufstieg belastet wird, einen mutigen und beherzten Fußball spielt, der die Zuschauer begeistert… Die Fans im Stadion haben meistens ein gutes Gespür dafür, ob eine Mannschaft alles gibt, einen guten Teamspirit zeigt und einen guten Plan verfolgt - unabhängig davon, welches Ergebnis am Ende auf der Anzeigetafel steht.“
Was die Mannschaft in der aktuellen Spielzeit bisher angeboten hat, ist meilenweit von der hier skizzierten Spielweise entfernt - hinzu kommen viele Gegentore und wenige Punkte, der Frust unter den Freunden der „Blauen“ ist groß.
Sicherlich habe auch ich die Fussballweisheit nicht mit Löffeln gefuttert und sicherlich ist Trainer Kilic ein kompetenter Trainer, der sich in Aachen und Oldenburg durch die Stabilisierung der Mannschaften in schwierigen sportliche Zeiten verdient gemacht hat. Aber auf Seite 174 habe ich bereits darauf hingewiesen, dass Alemannia Aachen Trainer Kilic einen Aufstieg in die 3. Liga nicht zugetraut und ihn deshalb vorzeitig entlassen hatte: „… weil die Verantwortlichen ihn dort auch wegen der Spielweise der Mannschaft kritisierten und sich mit der Entwicklung der jungen Spieler nicht einverstanden zeigten, wie in der Aachener Zeitung nachzulesen war.“ Zwei Jahre nach der Entlassung von Fuat Kilic ist Alemannia Aachen mit einem anderen Trainer in die 3. Liga aufgestiegen.
Für welche Spielweise hat sich der VfB Oldenburg entschieden? Auf den Seiten 193/194 heisst es:
„… sind sich viele Experten einig, dass es grundsätzlich der Klub sein müsse, nicht der Trainer, der die Grundprinzipien der Spielweise vorgibt.“ Die Gründe hierfür beschreibe ich dort nachfolgend.
Welche Spielweise hat der Verein definiert und mit dem Trainer abgesprochen? Das Spiel aus einer gestärkten Abwehr mit effektivem Umschaltspiel, offensives Spiel mit sämtlichen Varianten des Pressing - was auch immer.
Ein Plan war bisher nicht zu erkennen.
Auf Seite 195 komme ich zu dem Ergebnis: „Der VfB Oldenburg hat in seinem Aufstiegsjahr (unter Trainer Dario Fossi) 2021/22 überwiegend offensiven, mutigen und durchaus unterhaltsamen Fußball gespielt. Hierauf aufbauend liessen sich die Leitplanken des Vereins, die Grundprinzipien der Spielweise seiner Mannschaft entwickeln, die für ihn identitätsstiftend sind, einem Trainer aber ausreichend Spielraum ließen, diese Philosophie umzusetzen. Bei der Suche nach einem Trainer würden die entwickelten Leitplanken eine wesentliche Rolle spielen.“
Auf Seite 173 komme ich darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass Dario Fossi „…zweifelsohne gut zum VfB passte“ und den VfB selbst nach dem Abstieg nicht zwingend hätte verlassen müssen. Er kommt aus der Region und ist mit dem VfL und VfB Oldenburg aufgestiegen, hat inzwischen seinen „Fussballlehrer“ erworben und sicherlich viel dazugelernt. Am meisten schätze ich an ihm jedoch seine totale Begeisterung für den Fußball und seine Fähigkeit, seine Spieler besonders zu motivieren, mitzunehmen und auf dem Platz „von der Kette zu lassen“ - wenngleich er sein überschäumendes Temperament gelegentlich bremsen müsste. Als selbsternannter Freigeist würde er außerdem akzeptieren müssen, dass ein Verein die Leitplanken vorgibt.
Ich wünsche dem VfB, aber auch insbesondere Trainer Kilic, dass seine Mannschaft die Ausfahrt zu einer Spielweise findet, mit der sich die große Zahl der Fans anfreunden kann. Sollten die Verantwortlichen jedoch einen Trainerwechsel in Betracht ziehen wollen / müssen, würde ich persönlich Dario Fossi für eine gute Option halten, da er sicherlich den „Laden“ mit offensivem Fußball in Schwung bringen würde und ich ihm auch zutraue, eine Mannschaft zu entwickeln, die mittelfristig tatsächlich den Sprung in den Profifußball schafft.
Re: VfB Oldenburg 4.0
Michael verweist zu Recht darauf, dass der zur Saison 2024/25 vollzogene Wechsel hin zu einer Mittel- bis Langfrist-Strategie nicht ausreichend kommuniziert und mit einem sportlichen Leitbild unterlegt wurde.
Zu Recht, jedenfalls ist das meine Sichtweise, begrüßt und unterstützt er aber, dass man sich beim VfB dazu entschlossen hat, einen auf eine nachhaltige Entwicklung ausgelegten Plan zu erstellen und zu verfolgen.
Letzteres ist und bleibt m. E. richtig, unabhängig davon, dass es momentan sportlich alles andere als gut läuft.
Etliche Diskussionsbeiträge hier im Forum stellen die aktuelle sportliche Krise als (mehr oder weniger) direkte Konsequenz des vorgenommenen Strategiewechsels dar. Ich halte das für weder zutreffend noch für irgendwie hilfreich.
Wir haben einen Kader beisammen, der wohl nicht gerade für den Kampf um die Meisterschaft reif ist (und in der Tiefe ausreichend Qualität dafür besitzt). Ein kaputtgesparter Kader, dem hier schon von einigen die RL-Reife abgesprochen wird, ist es aber ganz und gar nicht.
Zu Recht, jedenfalls ist das meine Sichtweise, begrüßt und unterstützt er aber, dass man sich beim VfB dazu entschlossen hat, einen auf eine nachhaltige Entwicklung ausgelegten Plan zu erstellen und zu verfolgen.
Letzteres ist und bleibt m. E. richtig, unabhängig davon, dass es momentan sportlich alles andere als gut läuft.
Etliche Diskussionsbeiträge hier im Forum stellen die aktuelle sportliche Krise als (mehr oder weniger) direkte Konsequenz des vorgenommenen Strategiewechsels dar. Ich halte das für weder zutreffend noch für irgendwie hilfreich.
Wir haben einen Kader beisammen, der wohl nicht gerade für den Kampf um die Meisterschaft reif ist (und in der Tiefe ausreichend Qualität dafür besitzt). Ein kaputtgesparter Kader, dem hier schon von einigen die RL-Reife abgesprochen wird, ist es aber ganz und gar nicht.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Lieber Dino,
da bin ich voll und ganz bei dir.
Man hat Leitplanken bei den Spielern, die die jungen Wilden führen können, wenn man als Team auftritt. Die von Michael angesprochenen Punkte kann ich voll und ganz unterschreiben.
Wenn ich mal "Wir Fans" schreiben darf stehen wir bedingungslos hinter der Mannschaft, wenn wir das Gefühl haben, dass sie ihr Herz auf dem Platz gelassen hat. Ich könnte auch wunderbar damit leben, wenn uns die Kickers 5:0 vom Platz gefegt hätten, wenn sie, auch um die Anzahl der Tore besser gewesen wären. Die Kickers wirkten reifer und abgezockter.
Unser Spielsystem haben wir hier schon unlängst oft seziert. Exemplarisch für mich nochmal: In HZ 1 hatten wir keine einzige Ecke, erst in HZ 2, 2 Stück kurz hintereinander. Es ist ein mutloses Gebolze was wir aufführen. Norderstedt: Die Saison geht los, alle müssten sich freuen, endlich das zeigen zu können, was möglich ist, Euphorie entfachen, Gras fressen und man geht nach 47 Sekunden in Rückstand? Lübeck: Eine katastrophale 1. HZ, in der 2. HZ verwaltet Lübeck das Spiel locker und entspannt.
Grundsätzlich fehlt mir ein klares System, eine positive Grundstimmung, ein "packen wir´s an".
Dass die Mannschaft zu schwach sein soll glaube ich im Leben nicht. Ok, es kann sein, dass sie nicht zu höhrem berufen ist, das kann ich jederzeit akzeptieren, aber nicht derart desolat. Das ist einfach nur traurig. Die Spieler die da sind sind in meinen Augen in der Lage einen guten Fußball zu spielen, der das Publikum mitnimmt und begeistert. Wenn wir am Ende des Spieles konstatieren müssen, dass es nicht gereicht hat, dann habe ich damit überhaupt kein Problem, es sei denn, es ist ein seelenloses Gebolze, und das ist es leider schon viel zu lange und das macht mich traurig, weil man am Ende den Kredit verspielt, den man in den letzten Jahren mühsam aufgebaut hat.
Man möchte ein Team entwickeln, das ist auch gut so, Rahmenstrukturen verbessern, auch richtig und gut, aber bei dem Team sehe ich leider keine Entwicklung, keinen Hoffnungsschimmer. Ja, der Kopf spielt mit, aber es ist nicht ausschließlich der Kopf. Fuat hat von Duda übernommen und das Team defensiv stabilisiert. Jetzt hieß es immer: Lasst Kilic mal die Vorbereitung machen, dann sehen wir, was seine Idee von Fußball ist. Wie waren denn die Testspiele? Wie war denn der Saisonstart? Wenn man jetzt noch glücklich 1:0 in Lohne gewinnen würde, geht es dann so weiter? Das ist doch keine Verbesserung, sondern ein weiter verwalten... Man kann eine Mannschaft aufbauen und uns auch sagen, es reicht nicht für die Top- Platzierungen, wenn ein Trainer es schafft jeden Spieler besser zu machen. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass die Spieler besser geworden sind.
Nein, ich drehe mich leider viel zu oft im Kreis und ihr könnt meine Texte wahrscheinlich gar nicht mehr lesen, weil ihr sagt: Wenig Neues... Es tut mir leid, nochmal, Herr Kilic, sie sind leider gescheitert. Der VfB hat Ihnen viel zu verdanken, aber irgendwann ist die gemeinsame Reise vorbei, für mich bereits jetzt.
da bin ich voll und ganz bei dir.
Man hat Leitplanken bei den Spielern, die die jungen Wilden führen können, wenn man als Team auftritt. Die von Michael angesprochenen Punkte kann ich voll und ganz unterschreiben.
Wenn ich mal "Wir Fans" schreiben darf stehen wir bedingungslos hinter der Mannschaft, wenn wir das Gefühl haben, dass sie ihr Herz auf dem Platz gelassen hat. Ich könnte auch wunderbar damit leben, wenn uns die Kickers 5:0 vom Platz gefegt hätten, wenn sie, auch um die Anzahl der Tore besser gewesen wären. Die Kickers wirkten reifer und abgezockter.
Unser Spielsystem haben wir hier schon unlängst oft seziert. Exemplarisch für mich nochmal: In HZ 1 hatten wir keine einzige Ecke, erst in HZ 2, 2 Stück kurz hintereinander. Es ist ein mutloses Gebolze was wir aufführen. Norderstedt: Die Saison geht los, alle müssten sich freuen, endlich das zeigen zu können, was möglich ist, Euphorie entfachen, Gras fressen und man geht nach 47 Sekunden in Rückstand? Lübeck: Eine katastrophale 1. HZ, in der 2. HZ verwaltet Lübeck das Spiel locker und entspannt.
Grundsätzlich fehlt mir ein klares System, eine positive Grundstimmung, ein "packen wir´s an".
Dass die Mannschaft zu schwach sein soll glaube ich im Leben nicht. Ok, es kann sein, dass sie nicht zu höhrem berufen ist, das kann ich jederzeit akzeptieren, aber nicht derart desolat. Das ist einfach nur traurig. Die Spieler die da sind sind in meinen Augen in der Lage einen guten Fußball zu spielen, der das Publikum mitnimmt und begeistert. Wenn wir am Ende des Spieles konstatieren müssen, dass es nicht gereicht hat, dann habe ich damit überhaupt kein Problem, es sei denn, es ist ein seelenloses Gebolze, und das ist es leider schon viel zu lange und das macht mich traurig, weil man am Ende den Kredit verspielt, den man in den letzten Jahren mühsam aufgebaut hat.
Man möchte ein Team entwickeln, das ist auch gut so, Rahmenstrukturen verbessern, auch richtig und gut, aber bei dem Team sehe ich leider keine Entwicklung, keinen Hoffnungsschimmer. Ja, der Kopf spielt mit, aber es ist nicht ausschließlich der Kopf. Fuat hat von Duda übernommen und das Team defensiv stabilisiert. Jetzt hieß es immer: Lasst Kilic mal die Vorbereitung machen, dann sehen wir, was seine Idee von Fußball ist. Wie waren denn die Testspiele? Wie war denn der Saisonstart? Wenn man jetzt noch glücklich 1:0 in Lohne gewinnen würde, geht es dann so weiter? Das ist doch keine Verbesserung, sondern ein weiter verwalten... Man kann eine Mannschaft aufbauen und uns auch sagen, es reicht nicht für die Top- Platzierungen, wenn ein Trainer es schafft jeden Spieler besser zu machen. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass die Spieler besser geworden sind.
Nein, ich drehe mich leider viel zu oft im Kreis und ihr könnt meine Texte wahrscheinlich gar nicht mehr lesen, weil ihr sagt: Wenig Neues... Es tut mir leid, nochmal, Herr Kilic, sie sind leider gescheitert. Der VfB hat Ihnen viel zu verdanken, aber irgendwann ist die gemeinsame Reise vorbei, für mich bereits jetzt.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Benchmark / Trainerverpflichtung
Am Ende meines Buches entwerfe ich im Epilog die Zukunft des VfB Oldenburg:
Der erste Vorsitzende des Vereins führt den VfB Oldenburg seit Jahren professionell, mit viel Geschick und ist längst zum Gesicht des Vereins geworden. Er hat mit seinen Mitstreitern das Leitbild des VfB entwickelt und ein schlüssiges, auf Langfristigkeit ausgerichtetes sportliches Konzept auf den Weg gebracht, die Richtlinien einer identitätsstiftende Spielweise der Mannschaft festgelegt und einen zum Verein und dieser Spielweise passenden Trainer verpflichtet, von dem die Verantwortlichen so sehr überzeugt sind, dass der Verein mit ihm die Zukunft gestalten will, auch wenn es einmal Rückschläge geben sollte.
Wo ist der starke Mann im VfB Oldenburg, der die hier beschriebene Entwicklung verantwortet und eine Kommunikationstrategie entwickelt, die die Fangemeinde und Öffentlichkeit mitnimmt?
Unter welchen Bedingungen wäre nach meinem Verständnis Dario Fossi ein geeigneter Trainer-Kandidat:
Leitbild des Vereins: menschenfreundlich, sozial, familiär - Dario Fossi ist Sozialpädagoge.
Spielphilosophie des Vereins: sehr offensiver, begeisternder Fußball - genau diesen Hurra-Fußball hat Dario Fossi im Aufstiegsjahr spielen lassen.
Dario Fossi ist seit vielen Jahren in der Region verwurzelt und darüber hinaus als Trainer mit dem VfB in die 3. Bundesliga aufgestiegen, was sicherlich zu einer großen Identifikation mit dem Verein geführt haben dürfte.
Dario Fossi ist inzwischen Fußball-Leher, als Trainer noch jung, sehr ehrgeizig, jemand, der eine Mannschaft mitnehmen und begeistern kann, nicht auf den Kopf gefallen ist und kommunikative Fähigkeiten besitzt.
Sollte der Verein seine Leitplanken für den neuen Trainer formuliert haben, was unbedingt zu wünschen wäre, müssten sie bei der Verpflichtung eines neuen Trainers zwingend Gegenstand der Vertragsverhandlungen werden.
Ich wünsche den Verantwortlichen im Verein ein glückliches Händchen bei der Verpflichtung eines neuen Trainers im oben beschriebenen Sinne.
Leider ist beim VfB Oldenburg niemand zu erkennen, der den Hut aufhat, die Richtung vorgibt und wenn es sein muss, mit der Faust auf den Tisch haut. Hoffentlich kann dieses Vakuum schon bald beseitigt werden.
Am Ende meines Buches entwerfe ich im Epilog die Zukunft des VfB Oldenburg:
Der erste Vorsitzende des Vereins führt den VfB Oldenburg seit Jahren professionell, mit viel Geschick und ist längst zum Gesicht des Vereins geworden. Er hat mit seinen Mitstreitern das Leitbild des VfB entwickelt und ein schlüssiges, auf Langfristigkeit ausgerichtetes sportliches Konzept auf den Weg gebracht, die Richtlinien einer identitätsstiftende Spielweise der Mannschaft festgelegt und einen zum Verein und dieser Spielweise passenden Trainer verpflichtet, von dem die Verantwortlichen so sehr überzeugt sind, dass der Verein mit ihm die Zukunft gestalten will, auch wenn es einmal Rückschläge geben sollte.
Wo ist der starke Mann im VfB Oldenburg, der die hier beschriebene Entwicklung verantwortet und eine Kommunikationstrategie entwickelt, die die Fangemeinde und Öffentlichkeit mitnimmt?
Unter welchen Bedingungen wäre nach meinem Verständnis Dario Fossi ein geeigneter Trainer-Kandidat:
Leitbild des Vereins: menschenfreundlich, sozial, familiär - Dario Fossi ist Sozialpädagoge.
Spielphilosophie des Vereins: sehr offensiver, begeisternder Fußball - genau diesen Hurra-Fußball hat Dario Fossi im Aufstiegsjahr spielen lassen.
Dario Fossi ist seit vielen Jahren in der Region verwurzelt und darüber hinaus als Trainer mit dem VfB in die 3. Bundesliga aufgestiegen, was sicherlich zu einer großen Identifikation mit dem Verein geführt haben dürfte.
Dario Fossi ist inzwischen Fußball-Leher, als Trainer noch jung, sehr ehrgeizig, jemand, der eine Mannschaft mitnehmen und begeistern kann, nicht auf den Kopf gefallen ist und kommunikative Fähigkeiten besitzt.
Sollte der Verein seine Leitplanken für den neuen Trainer formuliert haben, was unbedingt zu wünschen wäre, müssten sie bei der Verpflichtung eines neuen Trainers zwingend Gegenstand der Vertragsverhandlungen werden.
Ich wünsche den Verantwortlichen im Verein ein glückliches Händchen bei der Verpflichtung eines neuen Trainers im oben beschriebenen Sinne.
Leider ist beim VfB Oldenburg niemand zu erkennen, der den Hut aufhat, die Richtung vorgibt und wenn es sein muss, mit der Faust auf den Tisch haut. Hoffentlich kann dieses Vakuum schon bald beseitigt werden.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Der VfB ist nach außen hin nicht mehr der Verein der lauten Töne. Das ist auch gut so. Dieses Vakuum welches du bemängelst, hängt unter anderem damit zusammen, das der Verein intern nicht breit genug aufgestellt ist und damit nicht immer in der Lage alle Wünsche zu befriedigen. Diese Saison versucht der Verein sich aktiv breiter aufzustellen und einige fragen sich, ob das tatsächlich notwendig wäre. Dem einen ist es zu viel dem anderen zu wenig. Oder wir habe es ja nicht, deshalb sollte man es lassen. Der Verein braucht keine Schnacker, sondern Leute die regelmäßig und verlässlich mit anpacken. Führung ist nicht das einer auf den Tisch haut und alle anderen kleinlaut die Sache durchziehen.Bellheimer hat geschrieben: ↑01.09.2024 20:36...
Leider ist beim VfB Oldenburg niemand zu erkennen, der den Hut aufhat, die Richtung vorgibt und wenn es sein muss, mit der Faust auf den Tisch haut. Hoffentlich kann dieses Vakuum schon bald beseitigt werden.
VfB Oldenburg 1897 - 3. Liga 2022/2023 - 15.04.2024 Beschluss Stadionneubau
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Re: VfB Oldenburg 4.0
das ist eben nicht gut so. genau deswegen stehen wir da wo wir jetzt stehen.
jetzt mal ehrlich, das sieht man doch und das war doch alles mit ansage. mal
ehrlich, wer das nicht wahrnimmt ist blind. und der tabellenplatz spielt eben
doch eine rolle, und scheiß auf übergangssaison. wo soll die denn sein? in der
oberliga? so wie es bisher gelaufen ist, ist das großer bullshit und eines
VfB Oldenburg nicht würdig. da brauch man mir auch nicht mit kommen das alle
so toll arbeiten. ja ganz toll
jetzt mal ehrlich, das sieht man doch und das war doch alles mit ansage. mal
ehrlich, wer das nicht wahrnimmt ist blind. und der tabellenplatz spielt eben
doch eine rolle, und scheiß auf übergangssaison. wo soll die denn sein? in der
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Ist halt wie immer. Alles Scheiße egal wie herum man das ganze quirlt und wieder zusammenstampft. Das eine ist ohne das andere nicht möglich und umgekehrt. Es ist gerade Katastrophe und nun muss man mal Prioritäten setzen. Da müssen die Leute an der Absperrung auch mal hinnehmen, das man sich im Augenblick nicht um sie kümmern kann. Ist halt nicht schön, wenn man seine Fotos und Videos nicht machen kann. Wer es nicht aushalten kann, dem ist nicht wirklich zu helfen. Schon wieder keine Informationen, wie schnell man doch selber tot sein kann.Frank aus Oldb hat geschrieben: ↑02.09.2024 20:27das ist eben nicht gut so. genau deswegen stehen wir da wo wir jetzt stehen.
jetzt mal ehrlich, das sieht man doch und das war doch alles mit ansage. mal
ehrlich, wer das nicht wahrnimmt ist blind. und der tabellenplatz spielt eben
doch eine rolle, und scheiß auf übergangssaison. wo soll die denn sein? in der
oberliga? so wie es bisher gelaufen ist, ist das großer bullshit und eines
VfB Oldenburg nicht würdig. da brauch man mir auch nicht mit kommen das alle
so toll arbeiten. ja ganz toll
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Also Michael, bei aller Zustimmung für Deine grundsätzlichen Ideen hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung des VfB und der Schaffung von Strukturen, die geeignet sind dem angestrebten Profifussball beim VfB eine dauerhafte Basis zu geben, da widerspreche ich Dir aus Überzeugung und aus langjähriger eigener Berufserfahrung.Bellheimer hat geschrieben: ↑01.09.2024 20:36Wo ist der starke Mann im VfB Oldenburg, der die hier beschriebene Entwicklung verantwortet und eine Kommunikationstrategie entwickelt, die die Fangemeinde und Öffentlichkeit mitnimmt?
……
Leider ist beim VfB Oldenburg niemand zu erkennen, der den Hut aufhat, die Richtung vorgibt und wenn es sein muss, mit der Faust auf den Tisch haut. Hoffentlich kann dieses Vakuum schon bald beseitigt werden.
Ich war rd. 25 Jahre lang als Geschäftsführer mittelständischer Industrieunternehmen aktiv, davor rd. 5 Jahre als Finanzleiter (Prokurist). Ich weiss also, wovon ich rede, wenn es um „starke Männer“ und um Führungsmodelle geht.
Die Zeit der „starken Männer“, der Allesbesserwisser und -könner und der auf sie zugeschnittenen streng hierarchischen Führungsmodelle ist längst abgelaufen. Und „mit der Faust auf den Tisch hauen“ hilft vielleicht einmal in einer Extremsituation, nutzt sich aber rasend schnell ab, wenn es zur „lieben Gewohnheit“ wird.
Ich habe in meinem Berufsleben genügend „starke Männer“ scheitern sehen können, die die sich heutigen Anforderungen an Führung verweigert haben.
Nur in Stichworten:
Flache Hierarchien, Delegation von Verantwortung, Kommunikation, Kooperation und Vernetzung, dazu Transparenz und kurze Reaktionszeiten. Und ganz wichtig, eine Kultur des Umgangs mit Fehlern anstatt einer Blame-Culture.
Ein wirklich starker Mann beim VfB war mehrfach Klaus Berster, aber nicht unbedingt ein Allesbesserwisser, der mit der Faust auf den Tisch gehauen hat. Dazu war er alles andere als ein Profilneurotiker.
Und gerade von letzteren hatten wir beim VfB schon so einige, die sich vielleicht auch als „starke Männer“ gesehen haben um früher oder später in der Versenkung zu verschwinden (nein, ich nenne hier keine Namen, auch wenn mir da schon ein paar einfielen).
Ich denke, der VfB hat mit Michael Weinberg einen wirklich tüchtigen Geschäftsführer und dazu einen fachlich durchaus kompetent besetzten Vorstand. Da ist man m. E. inzwischen nicht schlecht aufgestellt
Sicher wäre es schön, noch einen Präsidenten zu finden, der den Gesamtverein nach aussen hin vertritt und sozusagen „das Gesicht des Vereins“ sein könnte, ohne sonderlich in das operative Geschäft direkt eingebunden zu sein, eher eine Art Bundespräsident als ein Präsident, der den Verein operativ leitet.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
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- James
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Danke, Dino. Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung.
"Jeder, der unser Abzeichen trägt, soll wissen, was er ihm schuldig ist." (Alb. Schultze)
„Wir sind doch keine Kasperbude, in der sich jeder das aussucht, was ihm gerade gefällt.“ (Jürgen S.)
„Wir sind doch keine Kasperbude, in der sich jeder das aussucht, was ihm gerade gefällt.“ (Jürgen S.)