Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

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BöllerB
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von BöllerB »

„Haltung zeigen“
Unter diesem Motto stehen in 2022 die Internationalen Wochen gegen Rassismus, für die Eintracht Frankfurt als Botschafter einsteht.
https://klub.eintracht.de/news/haltung-zeigen-138380

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Feuerlein
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Feuerlein »

Vorfall beim MSV Duisburg war kein Rassismus

https://www.welt.de/sport/article236350 ... ismus.html
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Lyrico
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Lyrico »

Hmm. Müsste man nun das Spiel gegen Osnabrück werten, da sie quasi den Spielabbruch herbeigeführt haben mit einer Begründung welche sich nicht belegen ließ?

Ich bin gespannt was da bei rum kommt. Ist ja quasi ein Präzedenzfall.
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Feuerlein
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Feuerlein »

Lyrico hat geschrieben:
20.01.2022 01:47
Hmm. Müsste man nun das Spiel gegen Osnabrück werten, da sie quasi den Spielabbruch herbeigeführt haben mit einer Begründung welche sich nicht belegen ließ?

Ich bin gespannt was da bei rum kommt. Ist ja quasi ein Präzedenzfall.
Das denke ich nicht. Dann würde kein heimverein mehr einem Spielabbruch zustimmen bzw danach vehement dagegen vorgehen, wenn so etwas wieder passiert, weil man dann fürchtet, dass die polizeilichen Ermittlungen vll Wochen später feststellen, nee war doch nicht so schlimm.
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Lyrico
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Lyrico »

Feuerlein hat geschrieben:
20.01.2022 06:38
Lyrico hat geschrieben:
20.01.2022 01:47
Hmm. Müsste man nun das Spiel gegen Osnabrück werten, da sie quasi den Spielabbruch herbeigeführt haben mit einer Begründung welche sich nicht belegen ließ?

Ich bin gespannt was da bei rum kommt. Ist ja quasi ein Präzedenzfall.
Das denke ich nicht. Dann würde kein heimverein mehr einem Spielabbruch zustimmen bzw danach vehement dagegen vorgehen, wenn so etwas wieder passiert, weil man dann fürchtet, dass die polizeilichen Ermittlungen vll Wochen später feststellen, nee war doch nicht so schlimm.
Es ist ja entscheidend wer am Ende Ausschlaggebend für den Abbruch war. Wenn der Schiri von sich aus abgebrochen hätte, stimme ich dir zu. Dann muss das Spiel wiederholt /fortgeführt werden. Wenn der Schiri aber abbricht weil sich Osnabrück nicht mehr in der Lage fühlt weiterzuspielen, müsste es gegen Osna gewertet werden.

Ansonsten öffnet das die Möglichkeiten spiele absichtlich abbrechen zu lassen wenn es im Spiel eh nicht so gut läuft, wichtige Spieler krank sind und sich so eine "Gelegenheit" bietet.

Ist ein schwieriges Thema.
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Ganja
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Ganja »

Naja, hat ja nun lange genug gedauert das zu untersuchen. So offensichtlich falsch war es also wohl nicht. Ist ja nun auch nicht so als hätte Osna irgendwas davon, in der 33. bei 0-0 eine Abbruch zu provozieren.

Das nun im Februar wiederholt werden soll finde ich schon richtig.

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Lyrico
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Lyrico »

Als Einzelfall Entscheidung ja. Aber ich denke dieses Urteil wird als Referenz dienen für zukünftig ähnliche Fälle. Daher wird es interessant ob es bei dem Wiederholungsspiel bleibt oder nicht und mit welcher Begründung.
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Dino
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Dino »

Feuerlein hat geschrieben:
19.01.2022 21:22
Vorfall beim MSV Duisburg war kein Rassismus

https://www.welt.de/sport/article236350 ... ismus.html
Das ist zunächst eine Bewertung der Polizei mit einer durchaus (etwas) fragwürdigen Begründung/Beweislage.
Ein DFB, bzw. dessen Sportgerichtsbarkeit, muss sich die nicht zwingend zu eigen machen. Ich denke man wird es im Einvernehmen mit beiden Vereinen bei der Neuansetzung belassen
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)

der neue cody
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von der neue cody »

Feuerlein hat geschrieben:
19.01.2022 21:22
Vorfall beim MSV Duisburg war kein Rassismus

https://www.welt.de/sport/article236350 ... ismus.html
ähm hallo? die genaugkeit bleibt auf der strecke und es werden dann aussagen getätigt, die so einfach nicht stimmen

[
i]Und die Ergebnisse bestätigen laut Polizei nicht, dass es beim Heimspiel der beiden Drittligisten am 19. Dezember eine rassistische Äußerung des beschuldigten Zuschauers gegenüber dem dunkelhäutigen Osnabrück-Spieler Aaron Opoku gegeben habe.[/i]
diese aussage behauptet nicht, daß keine rassistische äußerung gegeben hat. vielmehr deutet sie an, daß man nicht eindeutig sagen kann, es gab auf jeden fall eine rassistische äußerung. in anderen worten, vielleicht, vielleicht auch nicht. aus dieser formulierung seitens der bullen bleibt es offen. es wird nicht geäußert, dass eine solche äußerung definitiv nicht stattgefunden hat.

mann, mann mann ey

falls die cops noch weitere aussagen eindeutigerer natur getätigt haben, dann nehme ich das natürlich zurück. dann sollte aber auch der zeitungsmensch das entsprechend mit einarbeiten.
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Feuerlein
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Feuerlein »

Welche Genauigkeit bleibt auf der Strecke? Im Welt Artikel wird gesagt, dass die Untersuchungsergebnisse nicht bestätigen, dass es sich um eine rassistische Beleidigung handelt. Genauer wird der Spiegel. Die Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass das Wort "Affe" sich auf den weißen Spieler kleinhansl bezog. Und es sich damit nicht um eine rassistische Beleidigung handelt.

https://www.spiegel.de/sport/fussball/m ... 6ff3cc4d2b
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BMP
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von BMP »

Was ist dann mit "Albino-Affe", ist da jetzt der Mensch mit heller Haut gemeint oder vielleicht doch der mit dunklerer Haut. Sind wir Menschenaffen oder doch nur Menschen. Also keine Affen.
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BöllerB
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von BöllerB »

Jeddeloh II Zwei zeigt klare Kante nach Rassismus Vorfall in den eigenen Reihen und schließt Spieler aus den Verein aus: https://mobil.nwzonline.de/plus-sport/r ... 20504.html

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BöllerB
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von BöllerB »


Happy End is coming home: Herzlichen Glückwunsch, liebe Tennis Borussia Berlin!

Der Zentralrat der Juden in Deutschland verleiht TeBe den diesjährigen Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage, um genauer zu sein für das großartige Engagement des Vereins gegen Homophobie, Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus. TeBe-Vorstandsmitglied Tobias Schulze ist überwältigt: „Zumindest neben dem Platz könnten wir uns keinen schöneren Titel als den Paul-Spiegel-Preis vorstellen.“

Doch gab es einen konkreten Anlass dafür? Ja! Und zwar TeBes Einsatz für den Opferfonds CURA - für Betroffene rechter Gewalt.

Zum Hintergrund: Zu Beginn der Saison 21/22 wollte TeBe CURA die Werbefläche auf ihren Trikots zur Verfügung stellen, erhielten dafür jedoch keine Genehmigung vom NOFV (Nordostdeutschen Fußballverband). Die Debatte um das Verbot mündete jedoch in einer Änderung der Spielordnung des NOFV. Seitdem ist Trikotwerbung gestattet, die diskriminierenden oder verfassungsfeindlichen Bestrebungen entgegenwirkt. Sie wurde zuvor als „zu politisch“ beurteilt und damit untersagt, wobei gleichzeitig kaum etwas gegen rechte Fans getan wurde.

Präsident des Zentralrat der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster nennt die Preisträger:innen Vorbilder für uns alle. Da können wir nur zustimmen! Sarah Haupenthal vom Opferfonds CURA über die Auszeichnung für Tennis Borussia: „Wir freuen uns sehr, dass die wichtige gesellschaftliche Bedeutung anerkannt wird, die die Änderung der Spielordnung hat. Dass das Engagement im Stadion gegen Rassismus, Homophobie und andere menschenverachtende Einstellungen und Verhaltensweisen nicht weiter diffamiert wird in den Ligen des NOFV, ist vor allem ein Sieg für Betroffene.“

Weitere Preisträger:innen sind Omas gegen Rechts Berlin / Deutschland-Bündnis – unsere herzlichen Glückwünsche auch an euch!
https://www.facebook.com/74994133255/po ... 349328256/

Offizielle Mitteilung des Vereins: https://www.tebe.de/beitraege/tennis-bo ... ilcourage/

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Dino
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Dino »

Three cheers for Gary Lineker!
Ein Sportsmann mit moralischem Kompass. In heutigen verkommenen Toryland ein echter Lichtblick!
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(Albert Camus)

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JanW
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von JanW »

Dino hat geschrieben:
11.03.2023 20:21
Three cheers for Gary Lineker!
Ein Sportsmann mit moralischem Kompass. In heutigen verkommenen Toryland ein echter Lichtblick!
https://www.tagesschau.de/sport/sportsc ... c-101.html

Um mal etwas Hintergrundwissen zu generieren.
Das sind Augenblicke im Fussball, da fliegen dir richtig die Backsteine in die Fresse !

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der neue cody
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von der neue cody »

JanW hat geschrieben:
11.03.2023 20:32
Dino hat geschrieben:
11.03.2023 20:21
Three cheers for Gary Lineker!
Ein Sportsmann mit moralischem Kompass. In heutigen verkommenen Toryland ein echter Lichtblick!
https://www.tagesschau.de/sport/sportsc ... c-101.html

Um mal etwas Hintergrundwissen zu generieren.
das ist tatsächlich ein thema mit vielen aspekten, das hier gerade die schlagzeilen komplett dominiert.

zunächst ist es ja erstmal verständlich, daß die britische regirerung die illegale migration aus dem ja doch halbwegs sicheren frankreich loswerden möchte. ob das geplante gesetz aber nur diese spezielle situation behandelt oder eine einen allgemeinen ansatz hat, der (hier vermutlich seltene, aber ja doch denkbare) ehrliche oder legitime flucht aus einem unsicheren gebiet genauso behandelt, das weiß ich gar nicht. es wäre nicht das erste mal, daß die politik einen nachvollziehbaren anlaß als argument für einen weit darüber hinausgehenden rundumschlag nutzt.

aber um die meinung zu diesem thema geht es bei der lineker-diskussion auch höchstens im hintergrund. denn das thema ist die unabhängikeits-klausel, die alle angestellten der bbc im vertrag haben. das heißt, auch auf privaten kanälen dürfen sie sich zu bestimmten politischen themen kaum mit ihrer meinung melden.

das ist zum einen natürlich völlig banane, wenn du ein sportjournalist bist, der nie irgendwelche politischen interviews macht, zum anderen aber nunmal die regel. nur ist es so, daß andere bbc-menschen (wie zb ein mann names mr. sugar) sich ebenfalls sehr meinungsfreudig zeigen, allerdings in einer anderen richtung - immer pro unternehmen und gegen gewerkschaften usw., also voll auf regierungslinie - und dafür nicht bestraft werden.

noch pikanter wird das ganze dadurch, daß die chefetage der bbc offenbar von der regierung nominiert wird, wenn ich das richtig verstanden habe. als wäre das nicht schon blöd genug, wurden die gremien nun ganz offen mit verbündeten der regierungspartei besetzt, wie zum beispiel sam blyth, der kurz vor seiner nominierung einen kredit über 800.000 pfund für den damaligen regierungschef boris johnson vermittelt hat. man kann also davon ausgehen, dass die chefetage der bbc (im gegensatz dazu, wie man es von den angestellten einfordert) nicht ganz so neutral ist und durchaus eine agenda zu bestehen scheint.

dazu muß man auch wissen, lineker ist wohl mit abstand die promineteste und beliebteste person im fußballjournalismus hier und match of the day ist quasi dier sportschau. also ganz großes tennis - und ne ziemlich witzige geschichte.
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Dino
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Dino »

Man stelle sich nur einmal vor, Deutschland würde ernsthaft planen, Menschen, Flüchtlinge, Asylsuchende, die ja so gut wie alle über „sichere“ EU-Länder nach Deutschland gelangen, ohne weitere Prüfungen ihres Status in Lager in Uganda oder sonst einen Staat zweifelhafter Stabilität zu deportieren.
Den Aufschrei und die dann angestellten Vergleiche, kann man sich vorstellen.

GB, als ehemals grösste Kolonialmacht der Welt, meint jetzt sich seiner historischen Verantwortung entziehen zu können und will es lieber anderen Ländern überlassen mit der grossen Migrationsbewegung aus Afrika und Asien umzugehen.
Und das unter einen Regierungschef und einer Innenministerin mit eindeutig Migrationshintergrund.
Viel tiefer kann man natürlich immer noch sinken, aber der schon erreichte Tiefstand ist mehr als erbärmlich.
Lineker hat das zu Recht öffentlich angesprochen.
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von JanW »

der neue cody hat geschrieben:
12.03.2023 02:02
JanW hat geschrieben:
11.03.2023 20:32
Dino hat geschrieben:
11.03.2023 20:21
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https://www.tagesschau.de/sport/sportsc ... c-101.html

Um mal etwas Hintergrundwissen zu generieren.
das ist tatsächlich ein thema mit vielen aspekten, das hier gerade die schlagzeilen komplett dominiert.

zunächst ist es ja erstmal verständlich, daß die britische regirerung die illegale migration aus dem ja doch halbwegs sicheren frankreich loswerden möchte. ob das geplante gesetz aber nur diese spezielle situation behandelt oder eine einen allgemeinen ansatz hat, der (hier vermutlich seltene, aber ja doch denkbare) ehrliche oder legitime flucht aus einem unsicheren gebiet genauso behandelt, das weiß ich gar nicht. es wäre nicht das erste mal, daß die politik einen nachvollziehbaren anlaß als argument für einen weit darüber hinausgehenden rundumschlag nutzt.

aber um die meinung zu diesem thema geht es bei der lineker-diskussion auch höchstens im hintergrund. denn das thema ist die unabhängikeits-klausel, die alle angestellten der bbc im vertrag haben. das heißt, auch auf privaten kanälen dürfen sie sich zu bestimmten politischen themen kaum mit ihrer meinung melden.

das ist zum einen natürlich völlig banane, wenn du ein sportjournalist bist, der nie irgendwelche politischen interviews macht, zum anderen aber nunmal die regel. nur ist es so, daß andere bbc-menschen (wie zb ein mann names mr. sugar) sich ebenfalls sehr meinungsfreudig zeigen, allerdings in einer anderen richtung - immer pro unternehmen und gegen gewerkschaften usw., also voll auf regierungslinie - und dafür nicht bestraft werden.

noch pikanter wird das ganze dadurch, daß die chefetage der bbc offenbar von der regierung nominiert wird, wenn ich das richtig verstanden habe. als wäre das nicht schon blöd genug, wurden die gremien nun ganz offen mit verbündeten der regierungspartei besetzt, wie zum beispiel sam blyth, der kurz vor seiner nominierung einen kredit über 800.000 pfund für den damaligen regierungschef boris johnson vermittelt hat. man kann also davon ausgehen, dass die chefetage der bbc (im gegensatz dazu, wie man es von den angestellten einfordert) nicht ganz so neutral ist und durchaus eine agenda zu bestehen scheint.

dazu muß man auch wissen, lineker ist wohl mit abstand die promineteste und beliebteste person im fußballjournalismus hier und match of the day ist quasi dier sportschau. also ganz großes tennis - und ne ziemlich witzige geschichte.
Danke Cody
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Zonny
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Zonny »

Klingt als wäre die BBC so nahe an der Staatslinie wie hier unsere GEZ Sender.

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Rheinland
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Rheinland »

Was genau ist denn "Staatslinie" ?

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