Dino hat geschrieben: 02.09.2024 22:05Also Michael, bei aller Zustimmung für Deine grundsätzlichen Ideen hinsichtlich einer nachhaltigen Entwicklung des VfB und der Schaffung von Strukturen, die geeignet sind dem angestrebten Profifussball beim VfB eine dauerhafte Basis zu geben, da widerspreche ich Dir aus Überzeugung und aus langjähriger eigener Berufserfahrung.Bellheimer hat geschrieben: 01.09.2024 20:36 Wo ist der starke Mann im VfB Oldenburg, der die hier beschriebene Entwicklung verantwortet und eine Kommunikationstrategie entwickelt, die die Fangemeinde und Öffentlichkeit mitnimmt?
……
Leider ist beim VfB Oldenburg niemand zu erkennen, der den Hut aufhat, die Richtung vorgibt und wenn es sein muss, mit der Faust auf den Tisch haut. Hoffentlich kann dieses Vakuum schon bald beseitigt werden.
Ich war rd. 25 Jahre lang als Geschäftsführer mittelständischer Industrieunternehmen aktiv, davor rd. 5 Jahre als Finanzleiter (Prokurist). Ich weiss also, wovon ich rede, wenn es um „starke Männer“ und um Führungsmodelle geht.
Die Zeit der „starken Männer“, der Allesbesserwisser und -könner und der auf sie zugeschnittenen streng hierarchischen Führungsmodelle ist längst abgelaufen. Und „mit der Faust auf den Tisch hauen“ hilft vielleicht einmal in einer Extremsituation, nutzt sich aber rasend schnell ab, wenn es zur „lieben Gewohnheit“ wird.
Ich habe in meinem Berufsleben genügend „starke Männer“ scheitern sehen können, die die sich heutigen Anforderungen an Führung verweigert haben.
Nur in Stichworten:
Flache Hierarchien, Delegation von Verantwortung, Kommunikation, Kooperation und Vernetzung, dazu Transparenz und kurze Reaktionszeiten. Und ganz wichtig, eine Kultur des Umgangs mit Fehlern anstatt einer Blame-Culture.
Ein wirklich starker Mann beim VfB war mehrfach Klaus Berster, aber nicht unbedingt ein Allesbesserwisser, der mit der Faust auf den Tisch gehauen hat. Dazu war er alles andere als ein Profilneurotiker.
Und gerade von letzteren hatten wir beim VfB schon so einige, die sich vielleicht auch als „starke Männer“ gesehen haben um früher oder später in der Versenkung zu verschwinden (nein, ich nenne hier keine Namen, auch wenn mir da schon ein paar einfielen).
Ich denke, der VfB hat mit Michael Weinberg einen wirklich tüchtigen Geschäftsführer und dazu einen fachlich durchaus kompetent besetzten Vorstand. Da ist man m. E. inzwischen nicht schlecht aufgestellt
Sicher wäre es schön, noch einen Präsidenten zu finden, der den Gesamtverein nach aussen hin vertritt und sozusagen „das Gesicht des Vereins“ sein könnte, ohne sonderlich in das operative Geschäft direkt eingebunden zu sein, eher eine Art Bundespräsident als ein Präsident, der den Verein operativ leitet.
VfB Oldenburg 4.0
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Re: VfB Oldenburg 4.0
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Hallo Dino,
Ich bin ganz bei Dir, wenn Du schreibst, dass der VfB einen wirklich tüchtigen Geschäftsführer besitzt. Auch widerspreche ich nicht, wenn Du feststellst, dass der Vorstand des Vereins fachlich durchaus kompetent aufgestellt ist.
Trotzdem vermisse ich den Strategen im Verein, der mit allen Beteiligten nicht nur den Weg des VfB in die Zukunft erarbeitet, sondern auch die kommunikativen Fähigkeiten besitzt, die Fangemeinde und Öffentlichkeit dabei mitzunehmen, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen und im Idealfall mit seiner Begeisterung für die Sache die Leute ansteckt.
In einem Verein wird der Vorstandsvorsitzende regelmäßig von den Mitgliedern / dem Aufsichtsrat inthronisiert. Er ist derjenige, der den Hut aufhat und seine Mitstreiter um sich versammelt. Mit ihnen entwickelt er die „Geschäfts- Strategie“ und wird dabei vom Aufsichtsrat beraten, wie ich es in meinem Buch beschreibe. Selbstverständlich pflegt der Vorsitzende einen kooperativen Führungsstil (die Zeit der autoritären Führer qua Amt sind lange vorbei. Das ist auch mir bekannt). In meinem Buch „Mein Leben mit dem Fußball“ auf S. 329 heißt es darüber hinaus: „Den richtigen Ton zu finden zwischen Ehrenamtsträgern eines Vereins und seinen bezahlten Mitarbeitern bedarf eines sensiblen Führungsstils. Nicht zuletzt aus diesem Grunde werden einem Vorstandsvorsitzenden besondere Kompetenzen abverlangt. Eigenschaften eines Teamplayers, Offenheit und Menschenführung.“
In das operative Geschäft der Fußball GmbH mischt sich der „starke Mann“ im Verein nicht ein, denn der Geschäftsführer dort verantwortet die Geschäfte der Gesellschaft und ist deshalb nicht weisungsgebunden. Aber als Mehrheitsgesellschafter kann der Verein den Geschäftsführer jederzeit ersetzen, wenn er den vorgegebenen Pfad verlässt oder die Ziele nicht erreicht. Und selbstverständlich muss der Vereinsvorsitzende auf den Tisch hauen, wenn er mit seiner besonderen Kompetenz auch im sportlichen Bereich erkennt, dass eine Situation aus dem Ruder läuft. Um hier die von Dir gewählte Analogie mit dem Bundespräsidenten aufzugreifen: hat nicht unser Bundespräsident auf den Tisch gehauen, als er den Klimaaktivisten öffentlich die Leviten gelesen und erst gerade die Bundesregierung in der Migrationsfrage zur Räson gerufen hat, obwohl er sich aus dem operativen Regierungsgeschäft rauszuhalten hat?
Wäre der VfB in der von mir beschriebenen Weise aufgestellt, hätte er wahrscheinlich nicht nur seine Werte für die steht, festgezurrt, eine mittel- und langfristige „Unternehmensplanung“ erarbeitet, ein sportliches Leitbild entwickelt und eine identitätsstiftende Spielweise der Mannschaft festgelegt (zumindest entsprechende Richtlinien entwickelt), sondern es wäre ihm mit einer proaktiven Kommunikationsstrategie gelungen, Fans und Öffentlichkeit für die Sache einzunehmen.
Die hier aufgeworfenen Fragen spielen eine wichtige Rolle auch bei der aktuellen Trainersuche: welcher Fußball-Lehrer passt zum Verein, zur mittelfristigen Planung des VfB, zum sportlichen Leitbild, zur gewünschten Spielweise? Meine persönliche Antwort auf diese Frage habe an anderer Stelle im Forum bereits gegeben.
Ich bin ganz bei Dir, wenn Du schreibst, dass der VfB einen wirklich tüchtigen Geschäftsführer besitzt. Auch widerspreche ich nicht, wenn Du feststellst, dass der Vorstand des Vereins fachlich durchaus kompetent aufgestellt ist.
Trotzdem vermisse ich den Strategen im Verein, der mit allen Beteiligten nicht nur den Weg des VfB in die Zukunft erarbeitet, sondern auch die kommunikativen Fähigkeiten besitzt, die Fangemeinde und Öffentlichkeit dabei mitzunehmen, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen und im Idealfall mit seiner Begeisterung für die Sache die Leute ansteckt.
In einem Verein wird der Vorstandsvorsitzende regelmäßig von den Mitgliedern / dem Aufsichtsrat inthronisiert. Er ist derjenige, der den Hut aufhat und seine Mitstreiter um sich versammelt. Mit ihnen entwickelt er die „Geschäfts- Strategie“ und wird dabei vom Aufsichtsrat beraten, wie ich es in meinem Buch beschreibe. Selbstverständlich pflegt der Vorsitzende einen kooperativen Führungsstil (die Zeit der autoritären Führer qua Amt sind lange vorbei. Das ist auch mir bekannt). In meinem Buch „Mein Leben mit dem Fußball“ auf S. 329 heißt es darüber hinaus: „Den richtigen Ton zu finden zwischen Ehrenamtsträgern eines Vereins und seinen bezahlten Mitarbeitern bedarf eines sensiblen Führungsstils. Nicht zuletzt aus diesem Grunde werden einem Vorstandsvorsitzenden besondere Kompetenzen abverlangt. Eigenschaften eines Teamplayers, Offenheit und Menschenführung.“
In das operative Geschäft der Fußball GmbH mischt sich der „starke Mann“ im Verein nicht ein, denn der Geschäftsführer dort verantwortet die Geschäfte der Gesellschaft und ist deshalb nicht weisungsgebunden. Aber als Mehrheitsgesellschafter kann der Verein den Geschäftsführer jederzeit ersetzen, wenn er den vorgegebenen Pfad verlässt oder die Ziele nicht erreicht. Und selbstverständlich muss der Vereinsvorsitzende auf den Tisch hauen, wenn er mit seiner besonderen Kompetenz auch im sportlichen Bereich erkennt, dass eine Situation aus dem Ruder läuft. Um hier die von Dir gewählte Analogie mit dem Bundespräsidenten aufzugreifen: hat nicht unser Bundespräsident auf den Tisch gehauen, als er den Klimaaktivisten öffentlich die Leviten gelesen und erst gerade die Bundesregierung in der Migrationsfrage zur Räson gerufen hat, obwohl er sich aus dem operativen Regierungsgeschäft rauszuhalten hat?
Wäre der VfB in der von mir beschriebenen Weise aufgestellt, hätte er wahrscheinlich nicht nur seine Werte für die steht, festgezurrt, eine mittel- und langfristige „Unternehmensplanung“ erarbeitet, ein sportliches Leitbild entwickelt und eine identitätsstiftende Spielweise der Mannschaft festgelegt (zumindest entsprechende Richtlinien entwickelt), sondern es wäre ihm mit einer proaktiven Kommunikationsstrategie gelungen, Fans und Öffentlichkeit für die Sache einzunehmen.
Die hier aufgeworfenen Fragen spielen eine wichtige Rolle auch bei der aktuellen Trainersuche: welcher Fußball-Lehrer passt zum Verein, zur mittelfristigen Planung des VfB, zum sportlichen Leitbild, zur gewünschten Spielweise? Meine persönliche Antwort auf diese Frage habe an anderer Stelle im Forum bereits gegeben.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Ich habe mal bei der KI die Situation des VfB analysiert. Das Ergebnis:
Wenn es dem VfB nicht bald gelingt, Siege einzufahren, könnte der Abstieg drohen!
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Re: VfB Oldenburg 4.0
das habe ich auch ohne ki ermittelt die nächsten 2 spieltage entscheiden
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Die nähere Zukunft entscheiden die Protagonisten, nicht eine Technik, die uns bestimmen will.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Oh, Radieschen, wir entscheiden, ob der VfB gewinnt?radieschen hat geschrieben: 10.09.2024 09:50 Die nähere Zukunft entscheiden die Protagonisten, nicht eine Technik, die uns bestimmen will.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Hauptsache es wird endlich was entschieden
Re: VfB Oldenburg 4.0
Es ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, dass es beim VfB einen Nachholbedarf gibt, was eine Strategie und ein Selbstverständnis im Bezug auf eine mittel- bis langfristige (generelle) sportliche Ausrichtung betrifft. Zumindest besteht da ein Nachholbedarf, was die diesbezügliche Kommunikation anbelangt. Die durchaus als verunglückt zu bezeichnende Kommunikation über eine gewisse Priorisierung von Investitionen in Strukturen hat das ja klar und deutlich aufgezeigt.
Ich weiss es als Aussenstehender natürlich nicht, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass man konzeptionell diesbezüglich intern schon weiter ist, als da bisher nach aussen kommuniziert wurde.
Der Plan, jetzt und in nächster Zeit den Aufbau professioneller Strukturen vorantreiben zu wollen, spricht ja durchaus dafür.
Ja, was fehlt ist ein ausformuliertes Konzept. Und es ist auch gut möglich, dass für so ein Konzept noch einige Themenbereiche nicht aufgearbeitet wurden.
Man muss aber auch bedenken, dass - Ausnahme der GmbH-Geschäftsführer Michael Weinberg - der VfB ausschliesslich von Ehrenamtlern geführt wird. Da stellen sich ganz sicher auch so einige, nicht nur arbeitszeitliche Kapazitätsfragen.
Selbstverständnis/Selbstbild des Vereins:
Hier gibt es mit Präambel/Leitbild schon einmal eine gewisse Grundlage. Dass es noch vor einiger Zeit (in der Zeit vor Michael Weinberg) massive Tendenzen gab, dieses Leitbild zu ignorieren, sollte nicht vergessen werden sondern Mahnung dafür sein, dass es gelebt werden muss, im Verein, im Umfeld und in der Kommunikation.
Beispiele, wo Vereine - auf dem Papier - ähnliche Leitbilder haben, sie aber, teilweise schon seit vielen Jahren in ihrer diesbezüglichen Praxis weitgehend ignorieren, gibt es leider mehr als genug (ohne hier Namen zu nennen).
Was ein „Image“, möglichst auf einen schlüssigen Begriff gebracht, anbelangt, bin ich skeptisch, dass sich das sozusagen „von oben her“ verordnen lässt.
Ich muss da immer an „die mannschaft“ denken, eine Marketing-Aktion, die an Ende voll in die Hose gegangen ist.
So etwas wie die beispielhaft genannte „Werder-Familie“ muss sich mit der Zeit entwickeln und von einer breiten Öffentlichkeit als stimmig und zutreffend angesehen werden, bevor man es dann in der eigenen Kommunikation aktiv herausstellen kann.
Mein Rat wäre, Oldenburg (Stadt und Land) als identitätsstiftendes Element eng mit dem VfB zu verbinden, der ja tatsächlich auch der Fussballverein in der Stadt und in der gesamten Region ist.
Dass jetzt der Begriff „Huntestadt“ zunehmend auftaucht, geht ja durchaus schon in diese Richtung.
Dazu ja, die Tradition des VfB deutlicher herausstellen, etwa durch Portraits ehemaliger Grössen, entsprechende Interviews und/oder durch Rückblicke auf besondere Ereignisse (gerne auch zu Jahrestagen).
Aber auch dazu braucht es ein Konzept und jemanden, der sich dann primär um die Umsetzung kümmert. Womit man wieder bei der Kapazitätsfrage wäre.
Auf jeden Fall sollte eine Strategie, die sich der Entwicklung von Strukturen verschrieben hat, auch diese Themen in das Blickfeld einbeziehen.
Ich weiss es als Aussenstehender natürlich nicht, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass man konzeptionell diesbezüglich intern schon weiter ist, als da bisher nach aussen kommuniziert wurde.
Der Plan, jetzt und in nächster Zeit den Aufbau professioneller Strukturen vorantreiben zu wollen, spricht ja durchaus dafür.
Ja, was fehlt ist ein ausformuliertes Konzept. Und es ist auch gut möglich, dass für so ein Konzept noch einige Themenbereiche nicht aufgearbeitet wurden.
Man muss aber auch bedenken, dass - Ausnahme der GmbH-Geschäftsführer Michael Weinberg - der VfB ausschliesslich von Ehrenamtlern geführt wird. Da stellen sich ganz sicher auch so einige, nicht nur arbeitszeitliche Kapazitätsfragen.
Selbstverständnis/Selbstbild des Vereins:
Hier gibt es mit Präambel/Leitbild schon einmal eine gewisse Grundlage. Dass es noch vor einiger Zeit (in der Zeit vor Michael Weinberg) massive Tendenzen gab, dieses Leitbild zu ignorieren, sollte nicht vergessen werden sondern Mahnung dafür sein, dass es gelebt werden muss, im Verein, im Umfeld und in der Kommunikation.
Beispiele, wo Vereine - auf dem Papier - ähnliche Leitbilder haben, sie aber, teilweise schon seit vielen Jahren in ihrer diesbezüglichen Praxis weitgehend ignorieren, gibt es leider mehr als genug (ohne hier Namen zu nennen).
Was ein „Image“, möglichst auf einen schlüssigen Begriff gebracht, anbelangt, bin ich skeptisch, dass sich das sozusagen „von oben her“ verordnen lässt.
Ich muss da immer an „die mannschaft“ denken, eine Marketing-Aktion, die an Ende voll in die Hose gegangen ist.
So etwas wie die beispielhaft genannte „Werder-Familie“ muss sich mit der Zeit entwickeln und von einer breiten Öffentlichkeit als stimmig und zutreffend angesehen werden, bevor man es dann in der eigenen Kommunikation aktiv herausstellen kann.
Mein Rat wäre, Oldenburg (Stadt und Land) als identitätsstiftendes Element eng mit dem VfB zu verbinden, der ja tatsächlich auch der Fussballverein in der Stadt und in der gesamten Region ist.
Dass jetzt der Begriff „Huntestadt“ zunehmend auftaucht, geht ja durchaus schon in diese Richtung.
Dazu ja, die Tradition des VfB deutlicher herausstellen, etwa durch Portraits ehemaliger Grössen, entsprechende Interviews und/oder durch Rückblicke auf besondere Ereignisse (gerne auch zu Jahrestagen).
Aber auch dazu braucht es ein Konzept und jemanden, der sich dann primär um die Umsetzung kümmert. Womit man wieder bei der Kapazitätsfrage wäre.
Auf jeden Fall sollte eine Strategie, die sich der Entwicklung von Strukturen verschrieben hat, auch diese Themen in das Blickfeld einbeziehen.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Hast dich also schon aufgegeben?VfBLigaZwei hat geschrieben: 10.09.2024 11:38Oh, Radieschen, wir entscheiden, ob der VfB gewinnt?radieschen hat geschrieben: 10.09.2024 09:50 Die nähere Zukunft entscheiden die Protagonisten, nicht eine Technik, die uns bestimmen will.
Wir als Menschen entscheiden, nicht der Götze!
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Gute Chance vertan:
Dario Fossi ist „neuer“ Trainer des VfB Oldenburg. Ich gratuliere den Verantwortlichen zu dieser Entscheidung.
Bereits in dem ersten Spiel unter seiner Verantwortung hat er seine Spieler „von der Kette“ gelassen, wie ich an anderer Stelle seine Spielweise flapsig formuliert habe: er hat mit einer offensiven Spielanlage die Spieler hoch anlaufen lassen, wie er es selber beschrieben hat und das mit großem Erfolg - 4:0 gegen Pauli.
Der VfB hat seit 2010 und damit in 14 Jahren 20 Trainer verschlissen. Auch unter Berücksichtigung des einen oder anderen Interimstrainers eine dramatische Zahl. Aus diesem Grunde habe ich dem VfB in meinem Buch das „Freiburger Modell“ ans Herz gelegt: In über 30 Jahren hat der Verein nur fünf Cheftrainer unter Vertrag genommen, die auch nach einem Abstieg nicht entlassen wurden. Nur einer von ihnen hat den SC Freiburg aufgrund einer Kündigung durch den Verein verlassen müssen.
Nachdem der VfB mit Dario Fossi einen Trainer unter Vertrag genommen hat, der bestens zum Verein passt - die Gründe habe ich an anderer Stelle bereits beschrieben - hätte ich nur zu gerne durch den Verein öffentlich vernommen:
Der VfB Oldenburg hat mit Dario Fossi einen Trainer verpflichtet, der zum Verein, zur langfristigen Planung, zum sportlichen Konzept und zur gewünschten Spielweise passt (Begründung). Trotz des Abstiegs mit ihm aus der Dritten Liga ist der VfB derart von den Qualitäten seines neuen/alten Fussballlehrers überzeugt (Begründung), dass die Verantwortlichen mit ihm eine steile Lernkurve erzielen und langfristig die Zukunft gestalten wollen. Dabei wollen sie sich auch durch sportliche Rückschläge nicht von ihrem Weg abbringen lassen, ggf. sogar gegen den Strom schwimmen, wenn ihnen der Wind einmal heftig ins Gesicht bläst.
Die auch öffentliche Positionierung des Vereins in diesem Zusammenhang hätte nicht nur die Fangemeinde auf einen Kurswechsel in der Zusammenarbeit mit dem Trainer eingestimmt, sondern hätte auch dem selbsternannten Freigeist Dario Fossi die vereinspolitischen Leitplanken näher gebracht und geklärt, wer im Verein die Richtung vorgibt. Jedoch hat man es dem neuen starken Mann im sportlichen Bereich überlassen, seine Gedanken zur Zukunft mit dem VfB Oldenburg öffentlich zu formulieren, wie gerade bei NWZ Online nachzulesen war:
„Ich würde behaupten, dass ich nie zu einem Verein gehen würde, wo ich keine Zukunft sehe. Ich bin ein sehr treuer Mensch. Warum sollen wir hier nicht etwas aufbauen, dass wir in drei, vier, fünf Jahren weiter zusammenarbeiten, wachsen und den Verein nach vorn bringen?…Deshalb möchte ich jedes Spiel gewinnen – und versuchen, wirklich so viel positive Stimmung hineinzubekommen, dass wir den Verein wieder richtig nach oben bringen. Dass wir ein Gefühl von Unschlagbarkeit haben. Und dass wir das Selbstverständnis haben, dass wir ein toller Verein und eine tolle Mannschaft sind.“
Leider hat der Verein erneut eine Chance verpasst, in der Zusammenarbeit mit ihren Trainern eine neue Richtung einzuschlagen. Und ich bleibe dabei: dem VfB fehlt ein Kopf - ein kommunikativer Stratege.
Dario Fossi ist „neuer“ Trainer des VfB Oldenburg. Ich gratuliere den Verantwortlichen zu dieser Entscheidung.
Bereits in dem ersten Spiel unter seiner Verantwortung hat er seine Spieler „von der Kette“ gelassen, wie ich an anderer Stelle seine Spielweise flapsig formuliert habe: er hat mit einer offensiven Spielanlage die Spieler hoch anlaufen lassen, wie er es selber beschrieben hat und das mit großem Erfolg - 4:0 gegen Pauli.
Der VfB hat seit 2010 und damit in 14 Jahren 20 Trainer verschlissen. Auch unter Berücksichtigung des einen oder anderen Interimstrainers eine dramatische Zahl. Aus diesem Grunde habe ich dem VfB in meinem Buch das „Freiburger Modell“ ans Herz gelegt: In über 30 Jahren hat der Verein nur fünf Cheftrainer unter Vertrag genommen, die auch nach einem Abstieg nicht entlassen wurden. Nur einer von ihnen hat den SC Freiburg aufgrund einer Kündigung durch den Verein verlassen müssen.
Nachdem der VfB mit Dario Fossi einen Trainer unter Vertrag genommen hat, der bestens zum Verein passt - die Gründe habe ich an anderer Stelle bereits beschrieben - hätte ich nur zu gerne durch den Verein öffentlich vernommen:
Der VfB Oldenburg hat mit Dario Fossi einen Trainer verpflichtet, der zum Verein, zur langfristigen Planung, zum sportlichen Konzept und zur gewünschten Spielweise passt (Begründung). Trotz des Abstiegs mit ihm aus der Dritten Liga ist der VfB derart von den Qualitäten seines neuen/alten Fussballlehrers überzeugt (Begründung), dass die Verantwortlichen mit ihm eine steile Lernkurve erzielen und langfristig die Zukunft gestalten wollen. Dabei wollen sie sich auch durch sportliche Rückschläge nicht von ihrem Weg abbringen lassen, ggf. sogar gegen den Strom schwimmen, wenn ihnen der Wind einmal heftig ins Gesicht bläst.
Die auch öffentliche Positionierung des Vereins in diesem Zusammenhang hätte nicht nur die Fangemeinde auf einen Kurswechsel in der Zusammenarbeit mit dem Trainer eingestimmt, sondern hätte auch dem selbsternannten Freigeist Dario Fossi die vereinspolitischen Leitplanken näher gebracht und geklärt, wer im Verein die Richtung vorgibt. Jedoch hat man es dem neuen starken Mann im sportlichen Bereich überlassen, seine Gedanken zur Zukunft mit dem VfB Oldenburg öffentlich zu formulieren, wie gerade bei NWZ Online nachzulesen war:
„Ich würde behaupten, dass ich nie zu einem Verein gehen würde, wo ich keine Zukunft sehe. Ich bin ein sehr treuer Mensch. Warum sollen wir hier nicht etwas aufbauen, dass wir in drei, vier, fünf Jahren weiter zusammenarbeiten, wachsen und den Verein nach vorn bringen?…Deshalb möchte ich jedes Spiel gewinnen – und versuchen, wirklich so viel positive Stimmung hineinzubekommen, dass wir den Verein wieder richtig nach oben bringen. Dass wir ein Gefühl von Unschlagbarkeit haben. Und dass wir das Selbstverständnis haben, dass wir ein toller Verein und eine tolle Mannschaft sind.“
Leider hat der Verein erneut eine Chance verpasst, in der Zusammenarbeit mit ihren Trainern eine neue Richtung einzuschlagen. Und ich bleibe dabei: dem VfB fehlt ein Kopf - ein kommunikativer Stratege.
Re: VfB Oldenburg 4.0
Ja, da ist was dran. Aber, was nicht (noch nicht) ist,
kann (und sollte hoffentlich) ja noch werden. Ich hoffe, dass man es beim VfB so versteht, es aber leider nicht in der Lage ist, es angemessen zu kommunizieren.
Bei der (ganz überwiegenden Mehrheit der) Fangemeinde würde man damit ohnehin sperrangelweit offene Scheunentore einrennen.
Kommunikation ist leider ein Thema, das beim VfB bisher nicht angemessen entwickelt und personell abgedeckt werden konnte.
Aber, wie bereits anderweitig gesagt: „Ehrenamt“.
kann (und sollte hoffentlich) ja noch werden. Ich hoffe, dass man es beim VfB so versteht, es aber leider nicht in der Lage ist, es angemessen zu kommunizieren.
Bei der (ganz überwiegenden Mehrheit der) Fangemeinde würde man damit ohnehin sperrangelweit offene Scheunentore einrennen.
Kommunikation ist leider ein Thema, das beim VfB bisher nicht angemessen entwickelt und personell abgedeckt werden konnte.
Aber, wie bereits anderweitig gesagt: „Ehrenamt“.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Man kann es auch wie Volker Finke machen, nach jeder Saison mit einem Handschlag um eine weitere Saison verlängern. Auch ein Freiburger Model.
VfB Oldenburg 1897 - 3. Liga 2022/2023 - 15.04.2024 Beschluss Stadionneubau
Eisvögel USC Freiburg - 2022 Deutscher Meister - 2013 Deutscher Pokalsieger
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Re: VfB Oldenburg 4.0
KlarBMP hat geschrieben: 20.09.2024 15:12 Man kann es auch wie Volker Finke machen, nach jeder Saison mit einem Handschlag um eine weitere Saison verlängern. Auch ein Freiburger Model.
Re: VfB Oldenburg 4.0
Auch Christian Streich hat das so gehandhabt. Es muss also kein Hindernis für nachhaltigen Erfolg sein.BMP hat geschrieben: 20.09.2024 15:12 Man kann es auch wie Volker Finke machen, nach jeder Saison mit einem Handschlag um eine weitere Saison verlängern. Auch ein Freiburger Model.
Frei nach der Berliner Sozialdemokratie (ab 1886):
"Den Stadionbau in seinem Lauf, hält weder Klaas noch Vally auf."
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Auch ich hatte bei meinen Einlassungen zum „Freiburger Modell“ die jährliche Vertragsverlängerung per Handschlag vor Augen, die ein großes Vertrauensverhältnis und gegenseitige Wertschätzung zum Ausdruck bringt.
Gerne will ich noch auf den Hinweis von Dino eingehen, der gerne auf die ehrenamtliche Tätigkeit des Vorstandes verweist. Abgesehen davon, dass es sich bei der Professionalisierung eines Vereins nicht um eine Raketen- wissenschaft handelt und der Verein durch einen Vollprofi beraten wird, glaube ich nicht, dass in der Ehrenamtlichkeit das eigentliche Problem liegt. Vielmehr müssen die Verantwortlichen im Verein lediglich erkennen, dass die Kommunikation über die öffentlichen Medien als mächtiges Instrument für die Durchsetzung der Vereinsinteressen genutzt werden kann. Nicht nur, dass die Fangemeinde und die Öffentlichkeit für die vereinseigenen Interessen eingenommen werden kann. Auch kann der Vorstand Vision, Entschlossenheit und Durchsetzungsstärke demonstrieren und damit dem Trainer auch auf diesem Wege signalisieren, dass er mit dem Vorstand einen starken Partner an der Seite hat, der genau weiß, was er will. Dann würde sich der Trainer auf den sportlichen Teil seiner Verantwortung konzentrieren und sich nicht genötigt sehen, sich zu sehr als Entwicklungshelfer des Vereins zu verstehen, wie es Dario Fossi während seines ersten Engagements beim VfB bereits getan hat und direkt nach seiner erneuten Verpflichtung. Gerne weise ich darauf hin, da ich aus eigener leidvoller Erfahrung davon zu berichten weiß, was passiert, wenn ein starker Trainer auf einen schwachen Vorstand trifft.
Die Trainer ihrerseits wissen die öffentlichen Medien zu bespielen. So verstehen sie es z.B. geschickt, einzelne Spieler von ihrem hohen Ross zu holen oder Spielern mit Führungspotential, die ihre Qualitäten aus falscher Bescheidenheit nicht abrufen, den Rücken zu stärken. So mancher Vorstand kann sich bei den Trainern den subtilen Umgang mit den öffentlichen Medien abschauen.
Gerne will ich noch auf den Hinweis von Dino eingehen, der gerne auf die ehrenamtliche Tätigkeit des Vorstandes verweist. Abgesehen davon, dass es sich bei der Professionalisierung eines Vereins nicht um eine Raketen- wissenschaft handelt und der Verein durch einen Vollprofi beraten wird, glaube ich nicht, dass in der Ehrenamtlichkeit das eigentliche Problem liegt. Vielmehr müssen die Verantwortlichen im Verein lediglich erkennen, dass die Kommunikation über die öffentlichen Medien als mächtiges Instrument für die Durchsetzung der Vereinsinteressen genutzt werden kann. Nicht nur, dass die Fangemeinde und die Öffentlichkeit für die vereinseigenen Interessen eingenommen werden kann. Auch kann der Vorstand Vision, Entschlossenheit und Durchsetzungsstärke demonstrieren und damit dem Trainer auch auf diesem Wege signalisieren, dass er mit dem Vorstand einen starken Partner an der Seite hat, der genau weiß, was er will. Dann würde sich der Trainer auf den sportlichen Teil seiner Verantwortung konzentrieren und sich nicht genötigt sehen, sich zu sehr als Entwicklungshelfer des Vereins zu verstehen, wie es Dario Fossi während seines ersten Engagements beim VfB bereits getan hat und direkt nach seiner erneuten Verpflichtung. Gerne weise ich darauf hin, da ich aus eigener leidvoller Erfahrung davon zu berichten weiß, was passiert, wenn ein starker Trainer auf einen schwachen Vorstand trifft.
Die Trainer ihrerseits wissen die öffentlichen Medien zu bespielen. So verstehen sie es z.B. geschickt, einzelne Spieler von ihrem hohen Ross zu holen oder Spielern mit Führungspotential, die ihre Qualitäten aus falscher Bescheidenheit nicht abrufen, den Rücken zu stärken. So mancher Vorstand kann sich bei den Trainern den subtilen Umgang mit den öffentlichen Medien abschauen.
Re: VfB Oldenburg 4.0
Ja, ich stimme durchaus weitgehend zu, was das Thema „Kommunikation“ betrifft. Da hat der VfB noch deutliche Defizite, und zugleich ein erhebliches - derzeit leider nur mangelhaft genutztes - Potenzial, das dringend (besser) entwickelt werden sollte.
Es wäre zu wünschen, dass dieses wichtige Element für das Selbstverständnis und für das Erscheinungsbild des Vereins möglichst bald als solches erkannt und dementsprechend „bespielt“ wird. Und auch der Aspekt, dass ein Verein - salopp gesagt - in seiner Strategie und hinsichtlich seiner Ambitionen Vorstellungen und Ziele, nicht davon abhängen darf, wer gerade Cheftrainer ist, hat sehr viel für sich.
Da bin ich ja voll dabei.
Wenn ich mir dennoch den Verweis erlaube, dass der VfB (nicht die Fußball-GmbH) ehrenamtlich geführt wird, werbe ich doch nur für ein gewisses Maß an Geduld mit den Verantwortlichen. Ich jedenfalls gehe stark davon aus, dass die Zeit seit „Fossi I“ mit Corona-Folgen, RL-Meisterschaft, Aufstieg, Dritter Liga, Abstieg und verpatzter RL-Saison enorm viel an Kapazität für „Tagesaktualitäten“ gebunden hat.
Es wäre zu wünschen, dass dieses wichtige Element für das Selbstverständnis und für das Erscheinungsbild des Vereins möglichst bald als solches erkannt und dementsprechend „bespielt“ wird. Und auch der Aspekt, dass ein Verein - salopp gesagt - in seiner Strategie und hinsichtlich seiner Ambitionen Vorstellungen und Ziele, nicht davon abhängen darf, wer gerade Cheftrainer ist, hat sehr viel für sich.
Da bin ich ja voll dabei.
Wenn ich mir dennoch den Verweis erlaube, dass der VfB (nicht die Fußball-GmbH) ehrenamtlich geführt wird, werbe ich doch nur für ein gewisses Maß an Geduld mit den Verantwortlichen. Ich jedenfalls gehe stark davon aus, dass die Zeit seit „Fossi I“ mit Corona-Folgen, RL-Meisterschaft, Aufstieg, Dritter Liga, Abstieg und verpatzter RL-Saison enorm viel an Kapazität für „Tagesaktualitäten“ gebunden hat.
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Dieses Prinzip, was Heidenheim macht, ist eine sehr interessante Geschichte.
Ich hoffe das wir auch in diese Richtung kommen.
Interessantes Video
https://youtu.be/g4d4yVWqSDY?si=nc9M_YOXfICFmCML
Ich hoffe das wir auch in diese Richtung kommen.
Interessantes Video
https://youtu.be/g4d4yVWqSDY?si=nc9M_YOXfICFmCML
Immer Weiter VfB
Blau wie Sau und Weiß wie Schnee,
wir wollen dich heute Siegen sehen,
werden immer zu dir stehen
immer weiter VfB
Blau wie Sau und Weiß wie Schnee,
wir wollen dich heute Siegen sehen,
werden immer zu dir stehen
immer weiter VfB
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Re: VfB Oldenburg 4.0
Benchmark:
Auf Seite 185 meines Buches heißt es:
„Wenn ein Verein in den Profifußball will, kommt er nicht umhin, die strukturellen Voraussetzungen hierfür zu schaffen, erst recht, wenn er dauerhaft dort verbleiben will. Selbst bei großer Kompetenz und viel Geschick der Verantwortlichen liegt die Gefahr des Abstieges im Rahmen des Möglichen, wenn der Verein für einen Strategiewechsel seine begrenzten Ressourcen umschichtet. Sofern er das Risiko scheut, die erforderlichen Mittel aus dem vorhandenen Etat einzusetzen, muss er Mehreinnahmen generieren, die er dann auch gezielt einsetzt.“
Aufgrund der guten Arbeit des GF, der inzwischen sogar von einem „Marketing-Experten“ unterstützt wird, hat sich die Zahl der auch namhaften Sponsoren beim VfB fortwährend vergrößert, wie durch den Verein immer wieder zufrieden festgestellt wurde. Insofern gehe ich davon aus, dass die finanziellen Mittel für die Verbesserung der Strukturen nicht zwingend den Spieleretat belastet haben müssen. Gleichzeitig wird der Öffentlichkeit jedoch vermittelt, dass dem sportlichen Leiter für die Zusammenstellung der Mannschaft weniger Mittel zur Verfügung gestanden haben, als im Spieljahr zuvor. Auch in diesem Widerspruch spiegelt sich die völlig unzureichende Kommunikation darüber wider, was der Verein will und was er deshalb tut.
Die sportliche Situation des VfB ist zur Zeit brandgefährlich, wenn man etwas genauer hinschaut. Sicherlich gibt es handfeste Gründe für die teils wirklich üblen Auftritte der Mannschaft. Hier ist sicherlich der schlechte Start in die Saison zu nennen, der Trainerwechsel und erst recht die Vielzahl der Verletzten - ob sich Sportleiter Schachten in der Personalplanung nicht auch den einen oder anderen Fehlgriff geleistet hat, mag ich aus der Ferne nicht beurteilen. Und ich bleibe auch dabei, dass Trainer Fossi der richtige Mann am richtigen Fleck ist, mit dem der Verein unbedingt eine langfristige Zusammenarbeit anstreben sollte.
Ich habe gerne vernommen, dass sich der Trainer vor die Mannschaft gestellt und sich sogar mit einigen lautstarken Fans angelegt hatte, denn für mich hat der VfB nur dann eine Chance die schwierige Situation zu meistern, wenn es innerhalb der Mannschaft, zwischen Mannschaft und Trainer, zwischen dem gesamten Team und dem Verein und unbedingt zwischen Verein und Fans zum Schulterschluss kommt und alle an einem Strang ziehen - selbst dann wird es noch schwer genug, aus dem Tal der Tränen herauszukommen. Vor diesem Hintergrund halte ich die Torwartauswechslung im letzten Heimspiel ohne sichtbar zwingenden Grund und auch die öffentliche Kritik von Fossi an seine Spieler nicht unbedingt für hilfreich, wenngleich er sicherlich seine eigene Sicht auf diese Dinge hat. In diesem Zusammenhang verweise ich erneut auf den unglücklichen Zustand, dass der Verein keinen „Präsidenten“ im Verein mit großem auch sportlichen Sachverstand und kommunikativen Fähigkeiten besitzt, der alle Beteiligten auf den erforderlichen Weg einschwören kann und auch dem Trainer als selbsternannten Freigeist mit seinem mitunter überschäumenden Temperament mit seinem „Rat“ zur Seite steht.
Ich gebe zu, dass ich mich schon kaum mehr erinnern kann, wann ich dem Verein zuletzt so sehr die Daumen gedrückt habe, wie ich es zur Zeit aufgrund der sportliche Situation tue.
Auf Seite 185 meines Buches heißt es:
„Wenn ein Verein in den Profifußball will, kommt er nicht umhin, die strukturellen Voraussetzungen hierfür zu schaffen, erst recht, wenn er dauerhaft dort verbleiben will. Selbst bei großer Kompetenz und viel Geschick der Verantwortlichen liegt die Gefahr des Abstieges im Rahmen des Möglichen, wenn der Verein für einen Strategiewechsel seine begrenzten Ressourcen umschichtet. Sofern er das Risiko scheut, die erforderlichen Mittel aus dem vorhandenen Etat einzusetzen, muss er Mehreinnahmen generieren, die er dann auch gezielt einsetzt.“
Aufgrund der guten Arbeit des GF, der inzwischen sogar von einem „Marketing-Experten“ unterstützt wird, hat sich die Zahl der auch namhaften Sponsoren beim VfB fortwährend vergrößert, wie durch den Verein immer wieder zufrieden festgestellt wurde. Insofern gehe ich davon aus, dass die finanziellen Mittel für die Verbesserung der Strukturen nicht zwingend den Spieleretat belastet haben müssen. Gleichzeitig wird der Öffentlichkeit jedoch vermittelt, dass dem sportlichen Leiter für die Zusammenstellung der Mannschaft weniger Mittel zur Verfügung gestanden haben, als im Spieljahr zuvor. Auch in diesem Widerspruch spiegelt sich die völlig unzureichende Kommunikation darüber wider, was der Verein will und was er deshalb tut.
Die sportliche Situation des VfB ist zur Zeit brandgefährlich, wenn man etwas genauer hinschaut. Sicherlich gibt es handfeste Gründe für die teils wirklich üblen Auftritte der Mannschaft. Hier ist sicherlich der schlechte Start in die Saison zu nennen, der Trainerwechsel und erst recht die Vielzahl der Verletzten - ob sich Sportleiter Schachten in der Personalplanung nicht auch den einen oder anderen Fehlgriff geleistet hat, mag ich aus der Ferne nicht beurteilen. Und ich bleibe auch dabei, dass Trainer Fossi der richtige Mann am richtigen Fleck ist, mit dem der Verein unbedingt eine langfristige Zusammenarbeit anstreben sollte.
Ich habe gerne vernommen, dass sich der Trainer vor die Mannschaft gestellt und sich sogar mit einigen lautstarken Fans angelegt hatte, denn für mich hat der VfB nur dann eine Chance die schwierige Situation zu meistern, wenn es innerhalb der Mannschaft, zwischen Mannschaft und Trainer, zwischen dem gesamten Team und dem Verein und unbedingt zwischen Verein und Fans zum Schulterschluss kommt und alle an einem Strang ziehen - selbst dann wird es noch schwer genug, aus dem Tal der Tränen herauszukommen. Vor diesem Hintergrund halte ich die Torwartauswechslung im letzten Heimspiel ohne sichtbar zwingenden Grund und auch die öffentliche Kritik von Fossi an seine Spieler nicht unbedingt für hilfreich, wenngleich er sicherlich seine eigene Sicht auf diese Dinge hat. In diesem Zusammenhang verweise ich erneut auf den unglücklichen Zustand, dass der Verein keinen „Präsidenten“ im Verein mit großem auch sportlichen Sachverstand und kommunikativen Fähigkeiten besitzt, der alle Beteiligten auf den erforderlichen Weg einschwören kann und auch dem Trainer als selbsternannten Freigeist mit seinem mitunter überschäumenden Temperament mit seinem „Rat“ zur Seite steht.
Ich gebe zu, dass ich mich schon kaum mehr erinnern kann, wann ich dem Verein zuletzt so sehr die Daumen gedrückt habe, wie ich es zur Zeit aufgrund der sportliche Situation tue.
Re: VfB Oldenburg 4.0
Ein schöner Beitrag. Ich fürchte, ich muss mir das Werk doch noch kaufen.
Magdeburg sehen und sterben.
Re: VfB Oldenburg 4.0
Michael, diesen Umstand sprichst Du jetzt zum zweiten Mal an. Noch einmal und die selbstgestellte Falle schnappt „erbarmungslos“ zu!Bellheimer hat geschrieben: 10.10.2024 14:36 …unglücklichen Zustand, dass der Verein keinen „Präsidenten“ im Verein mit großem auch sportlichen Sachverstand und kommunikativen Fähigkeiten besitzt, der alle Beteiligten auf den erforderlichen Weg einschwören kann und auch dem Trainer als selbsternannten Freigeist mit seinem mitunter überschäumenden Temperament mit seinem „Rat“ zur Seite steht.
Immerhin, 3 x ist ja auch Oldenburger Recht.
Und um eins gleich noch vorab zu sagen:
Klaus Berster war zu Beginn seiner letzten Präsidentschaft schon deutlich älter als Du jetzt.
Und deutlich mehr Ahnung vom Fussball(geschäft) als er hast Du ganz sicher auch.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
(Albert Camus)